„Full Movie Here“: Wie Aktivistinnen berühmte Filmtitel für den guten Zweck kapern
Zwei New Yorker Filmemacherinnen interpretieren in Ihrer Webserie „Full Movie Here“ populäre und von Männern dominierte Filme neu.
Es ist nun wirklich kein Geheimnis, dass Hollywood eine Männerdomäne ist, unmodern und eingefahren – zumindest wenn es um Gleichberechtigung (bei Bezahlung und Rollenvergabe) von Männern und Frauen geht. Zum Glück gibt es hier und da kreative und modernere Regisseure und Drehbuchautoren, die diese eingefahrene Dynamik hin und wieder auf den Kopf stellen wollen.
Zwei Filmemacherinnen aus New York, Toni-Marie Gallardo und Andrea Lee Christensen, widmen sich dieser Problematik auf ihrem YouTube-Channel Supertramp Co. Auf diesem haben sie jetzt eine Webserie namens „Full Movie Here“ gelauncht: Mit kleinen, witzigen Kurzfilmen, wollen die Frauen eine größere Vielfalt an Genres und Ideen zeigen und gleichzeitig die Männerdomäne der Filmindustrie durchbrechen. Auf der dazugehörigen Crowdfunding-Seite des Projekts schreiben Gallardo und Christensen:
„Das Ziel der Webserie ist es, eine Platform zu kreieren, auf der wir Frauen mal an erster Stelle und in interessanten und unerwarteten Rollen sehen können.“
Die Filmemacherinnen nehmen die Titel von berühmten Filmen, in denen hauptsächlich Männer als Protagonisten zu sehen sind, als Inspiration und schreiben daraufhin komplett neue Drehbücher mit Frauen in den Hauptrollen. Der Hollywood Remake-Wahn wird sozusagen gleich mit aufs Korn genommen. Da wird aus „There Will Be Blood“, der erste Film der Webserie, schon mal ein schräges Vampir-Drama, in welchem die Vampirdame Georgina nicht mitbekommen hat, dass sie zu einer BYOB („Bring Your Own Blood“)-Party eingeladen ist und nun improvisieren muss. Die Original-Filme
Den Kurzfilm könnt Ihr Euch hier anschauen:
„The Wolf Of Wall Street“, der nächste Kurzfilm, soll ein Stück über einen sexuell frustrierten Werwolf werden, und „Findet Nemo“ ein Film darüber, was es bedeutet, in einer Celebrity-Familie wie den Kardashians aufzuwachsen.
Während man „Full Movie Here“ eigentlich von kuriosen YouToube-Videos kennt, bei denen man zum „gesamten Film“ auf illegale Download-Seiten gelockt wird, wird der Google-optimierte Spruch endlich mal für etwas sinnvolleres als illegale Downloads genutzt.
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