Foster The People – „Das ist der Typ, der jeden Morgen neben Kate Moss aufwachen darf!“


Zum Jahresende nur das Beste: Foster The People, die mit "Pumped Up Kicks" einen der Hits des Jahres ablieferten, erklären im Blind Date, warum Adele und Coldplay ziemlich cool sind - und winden sich bei dem Mann, der unsere "Platten des Jahres" anführt.

Radiohead – „Lotus Flower“

Mark Foster: Hmm, Radiohead. Vom neuen Album. Das Problem bei Radiohead ist, dass sie immer ein ganz hervorragendes Album aufnehmen – und danach eines, das natürlich nicht schlecht ist, aber eben auch nicht so toll wie der Vorgänger.

Hast du In Rainbows damals gekauft, als die Band es zum Download auf ihre Homepage stellte?

Mark Foster: Ja! Zehn Pfund habe ich dafür gezahlt! Das war eines der tollen Alben. Beim neuen bin ich noch nicht so sicher.

Jay-Z & Kanye West – „Otis“

Cubbie Fink: (nach zwei Sekunden) Yeah.

Mark Foster: Wahnsinnsalbum. Aber das war ja vorher schon klar.

So erfolgreich, wie viele dachten, war’s letztendlich nicht. Habt ihr eine Erklärung dafür?

Mark Foster: Es könnte daran liegen, dass die beiden nicht den einfachen Weg gegangen sind. Sie hätten auch einfach ein Album voller Hits aufnehmen können, haben sich aber dafür entschieden, nicht auf Nummer sicher zu gehen.

Wer der beiden bedeutet euch mehr?

Mark Foster: Ich würde sagen, Kanye. Er ist einfach innovativer. Aber Jay-Z ist natürlich auch großartig.

Adele – „Someone Like You“

Cubbie Fink: Adele! Ihre Stimme ist einfach der Wahnsinn. Ich sah sie neulich bei den MTV Music Awards und kurz davor in Los Angeles. Da bestritt sie die Hälfte des Konzerts alleine am Klavier. Das musst du erst mal hinbekommen, so dein Publikum bei der Stange zu halten.

The Strokes – „Under Cover Of Darkness“

Mark Pontius: Oh, Strokes.

Mark Foster: Das ist schon gut. Aber natürlich nicht mehr so wichtig wie vor zehn Jahren. Das kam damals alles auf einmal raus: Strokes, Interpol, Hives, The Vines. Oder Jet, hahaha.

Habt ihr selbst in Bands, die so klingen, gespielt?

Mark Foster: (lacht) Klar!

Cubbie Fink: Ich sprang einmal bei einer australischen Band als Bassist ein. Aber nur für eine US-Tour. Das war Powertrio-Rock’n’Roll, der schon an solche Gruppen erinnerte.

The Kills – „Satellite“

Mark Foster: Nie gehört. Wer ist das?

The Kills. Habt ihr eine Meinung dazu?

Mark Foster: Allerdings. Du erwartest ja wohl nicht im Ernst, dass ich die gut finde. Das ist der Typ, der jeden Morgen neben Kate Moss aufwachen darf.

James Blake – „Limit To Your Love“

Mark Pontius: Oh, äh ja.

Mögt ihr nicht?

Mark Pontius: Das ist bestimmt nicht schlecht. Und ich bin sicher, dass James Blake ein ganz hervorragender Musiker und ein super Kerl ist. Nur leider kann ich damit nicht sehr viel anfangen.

Findest du es langweilig?

Mark Pontius: Drücken wir es so aus: Es ist Musik, die sicher total schön ist, wenn man in der richtigen Stimmung dafür ist.

Lady Gaga – „The Edge Of Glory“

Mark Foster: (tippt im Takt mit) Das ist Oh Land, nicht? Schöne Nummer.

Nein, ganz falsch.

Mark Foster: Ah ja, jetzt. Lady Gaga. Hätte ich erkennen müssen, wir haben den Song sogar selbst geremixt. Müsste jetzt rausgekommen sein. Das hat ziemlich Spaß gemacht – wir haben nur die Gesangsspuren genommen und einen ganz neuen Track um sie herumgebaut.

Coldplay – „Paradise“

Cubbie Fink: Coldplay! Ich mag die neue Platte. Es ist nicht so, dass sie die Welt verändern wird. Aber ihre Grundstimmung gefällt mir. So weich. Dazu kommt, dass sie eine sehr beeindruckende Live-Band mit sehr vielen Hits sind.

Rihanna – „Only Girl (In The World)“

Mark Foster: Ein Kämpfersong! Damit identifizieren sich doch alle Frauen auf der Welt. Endlich mal die Einzige für den Mann sein! Ich mag es aber an sich überhaupt nicht, wenn ich bei einem Song mitsummen muss, der aus der Perspektive einer Frau geschrieben wird.

Mark Pontius: Sie ist so heiß.

Sie sieht auf jedem Bild verschieden aus.

Mark Pontius: Okay. Die rothaarige Version von ihr ist so heiß.

The Vaccines – „If You Wanna“

Mark Foster: Hmm, das kenne ich nicht.

Es sind Labelmates von euch!

Mark Foster: Vielleicht Simple Plan? Oder Good Charlotte?

Nein, die Vaccines.

Mark Foster: Ich glaube, wir haben mit denen im Sommer auf ein paar Festivals gespielt. Das ist schon okay, aber ich war noch nie ein großer Punkrock-Fan.

Foster the People

Der erste Song schlug ein: Mit „Pumped Up Kicks“, das von Foster The People 2010 auf die eigene Homepage gestellt wurde, avancierte das US-Trio um Songwriter Mark Foster innerhalb kürzester Zeit zum Szene-Darling. Im Frühsommer veröffentlichten Foster und seine Kollegen Mark Pontius (Schlagzeug) und Cubbie Fink (Bass) ihr Debüt Torches.