FAKTEN über misslungene letzte Alben


1 Die Scham schien tief zu sitzen bei The Clash: Weder auf THE STORY OF THE CLASH, VOLUME 1 noch im Box-Set CLASH ON BROADWAY findet sich ein Fitzelchen des grausigen 1985er-Albums CUT THE CRAP. Was die umarrangierte Band ohne Mick Jones da in ihrem Unterföhringer Studio zusammenschusterte, darf aber auch gerne dem Vergessen anheimfallen.

2 Nachdem Queen mit dem kitschigen Mercury-Recycling MADE IN HEAVEN ihr Lebenswerk beschließen wollten, veröffentlichten sie 2008 mit Paul Rodgers ein noch mieseres letztes Album: THE COSMOS ROCKS.

3 Gemessen an den Absatzzahlen von DANGEROUS oder gar THRIL-LER war der Erfolg von Michael Jacksons letztem Album INVINCIBLE (2001) mit etwa zehn Millionen verkauften Platten eher bescheiden – besonders angesichts der horrenden Produktionskosten. Doof auch, dass Jackson kurz vor der Veröffentlichung ankündigte, bei Sony Music auszusteigen. Das Label reagierte und ließ die Promotion auf ein Minimum herunterfahren.

4 Auf dem letzten Album von The Velvet Underground war 1973 niemand mehr von der Urbesetzung vertreten. SQUEEZE war ein Solowerk vom Gitarristen der zweiten Generation, Doug Yule, unter falscher Flagge. Die Welt hat es gehasst und nicht gekauft.

5 So wollten sie dann doch nicht abtreten: Nachdem Suede 2002 mit dem belanglosen Album A NEW MORNING schlimm floppten, kamen sie 2013 mit der Hoffnung auf Ehrenrettung, aber leider auch mit dem langweiligen Album BLOODSPORTS zurück.

6 Ohne Phil Collins waren Genesis nicht überlebensfähig: Ihr Album mit Ray Wilson, CALLING ALL STATIONS von 1997, war ein Total-Reinfall. Die zugehörige US-Tour wurde abgesagt. Ab 1998 ging die Band getrennte Wege.

7 Nach ihrem Solo-Flop AMERICA’S SWEETHEART veröffentlichte Courtney Love ihr nächstes Album 2010 unter dem Namen ihrer Ex-Band Hole – zum Missfallen der alten Kollegen. NOBODY’S DAUGHTER verkaufte dann noch weniger als ihre Soloplatte. 2012 waren Hole Geschichte.