Euphorisch destruktiv: Newcomer Trucks und ihren Song „Platzbude“ solltet Ihr mal auschecken


Solltet Ihr Euch merken: Trucks aus Berlin machen sich auf, der deutschsprachigen Postpunk-Indierock-Whatever-Szene einen jubilierenderen Anstrich zu verpassen.

Die Gruppe Trucks ist noch eine ziemlich unbekannte. „Wir machen deutschen Noise-Rock/Post-Punk/Indie-Rock“, erklärt Bassist Christoph Triepke, weil man ja irgendwas sagen muss, und wer ihre dritte Single „Platzbude“ hört, der weiß nicht nur, was Triepke und seine Mitstreiter Sören Bill (Gesang, Gitarre), Elias Hock (Gesang, Schlagzeug) und Christian Böhlke (Gitarre) damit meinen und wie viel Spaß diese Musik machen kann, sondern muss sich auch fragen, warum Trucks nicht längst viel größer sind.

So kaputte Zeilen wie „In meinen Träumen fress ich Heroin / In meinen Träumen schmeckt das Wasser wie Benzin“ hätte Nagel auch auf dem letzten Album von Muff Potter singen können, der dazugehörige Sound klingt wie eine Mischung aus frühen Blumfeld, Blood Brothers, Messer, Kante, Angelika Express, Isolation Berlin, Human Abfall und sehr viel Gutem, was sich in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren stets unter dem Radar bewegte. Ihr ähnlich euphorischer wie destruktiver Song „Surf City“ gibt sich titelgemäß scheinbar versöhnlicher und deutet, wie auch „Platzbude“, ein gesundes Gespür für Pop an. Allzu massenkompatibel ist all das natürlich trotzdem nicht, dürfte aber bei Labels wie Euphorie (Trümmer, Leoniden, Der Ringer) ein gutes Zuhause finden. Welch Zufall, dass Trucks in ein paar Tagen auch auf deren Festival in Hamburg aufspielen werden – präsentiert vom Musikexpress.

Trucks live:

19.05. Fürstenwalde / Jenseits von Millionen Festival Warm-Up w/ Kala Brisella

20.05. Hamburg / Euphorie Festival ’17 w/ Trümmer, Erregung öffentlicher Erregung, White Wine …