Eine Star-Brille wird 75


Ray-Ban feiert den 75. Geburtstag und veröffentlicht ein Buch: „Legends - Untold Stories“. Darin plaudern Iggy Pop, Pharell oder Johnny Marr von ihren kleinen Geheimnissen.

Sie hatten alle eine: James Dean in Denn sie wissen nicht was sie tun, Audrey Hepburn in Frühstück bei Tiffany, Bob Dylan hat seine wahrscheinlich durchgehend in den Sechzigern Jahren getragen, Peter Fonda in Easy Rider, Clint Eastwood in Dirty Harry und natürlich Michael Jackson auf seiner zwei Jahre andauernden Bad World-Tournee Ende der Achtziger Jahre.

Während man bei Ray-Ban heute an Cadillacs, Hüftschwünge und abgeschirmte Prominente denkt, verlief die Entstehung der amerikanischen Sonnenbrillen zunächst unglamourös. Entstanden in den Dreißigern unter dem technischen Namen Anti-Glare (blendfrei) für US-Luftwaffenpiloten, die immer höher flogen und zunehmend über Kopfschmerzen und Höhenkrankheit klagten, wurde sie zwar schnell in Ray-Ban umbenannt – was aber auch noch keine Coolness versprach: Wurde damit doch nur ihre beste Eigenschaft beschrieben, das Blockieren (Ban) von Sonnenstrahlen (Ray).

Doch mit den amerikanischen Kriegshelden des Zweiten Weltkriegs wurde alles, was vormals funktional war, als Ausdruck von Lässigkeit in die Alltagsmode integriert. Der Rest ist Geschichte. Doch weil sich in 75 Jahren von diesen Geschichten unzählige anhäufen, bat Ray-Ban Schriftsteller, Musiker, Filmemacher und Journalisten um Essays und veröffentlicht all diese Anekdoten unter dem Titel: „Legends: Untold Stories“ im diesjährigen Jubiläumsjahr. Mit dabei: Iggy Pop, Johnny Marr, Beth Ditto, Pharrell, Thurston Moore, Bobby Gillespie oder Rolling Stone-Gründer Jann Wenner.

Ergänzt um eine Reihe bisher unveröffentlichter Fotos ergibt sich ein Panoptikum der Popkultur der letzten 50 Jahre, in dem es fast allen Geschichtenerzählern vor allem um eines ging: bemerkt unbemerkt zu bleiben.

Pharells Essay über seine kindliche Besessenheit von Michael Jackson gibt es als Vorabdruck bereits bei Dazed & Confused.