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Etwas andere Coverversion, die; Nouvelle Vague lassen weiter Wave und Postpunk durch die Bossa-Nova-Mühle; die Puppini Sisters schönen Smiths, Kate Bush, Blondie auf; der Pianist Maxence Cyrin klimpert sich geschmeidig was aus Elektropop und Techno zusammen; und das Orchester Aluminium bereitet ausgerechnet die für ihre üppigen Arrangements bekannten White Stripes klassisch-experimentell auf. Usw. Usf. Alles eine Frage von Angebot und Nachfrage. Und die sittsam und bequem gewordenen Ex-Raver/-Punkrockerunteruns, die haben wohl nachgefragt… (siehe auch —- Wein und Schokolade)Eurovision Song Contest; Mit Texas Lightning und einem – darf man’s wagen zu sagen? – netten Liedchen daherkommen und beim Grand Prix was reißen: Das hatte sich Olli Dittrich schön ausgedacht. Aber nette Liedchen und Cowboyhüte reißen im modernen -+ Event-TV nur noch eins: nicht die Wurst vom Teller. Und so kam es beim 51. Eurovision Song Contest am zo. Mai in Athen zu einer lange fälligen Dreifach-Premiere: Mit Lordi und „Hard Rock Hallelujah“ gewarm zum ersten Mal Finnland, zum ersten Mal ein Metal-Songund zum ersten Mal eine Band, die vor dem Auftritt acht Stunden in der Maske sitzt, um sich in faltige Monster verwandeln zu lassen (die Olsen Brothers brauchten dafür 2000 nur anderthalb). Der Triumph der, tja, Schockrocker brachte die alte Schlagergarde um Ralph Siegel (der nun 2007 seinerseits eine Metalband an den Start bringen will) an den Rand des Herzkaspers – und die Kollegen vom Metal Hammer in die bizarre Situation, dass eine von ihnen seit Jahren gefietscherte Band plötzlich Schlagerwettbewerbssieger ist. Blüht das auch dem ME? Muse? Arctic Monkeys? Sterne? Haltet an euch!
Eva-Prinzip, das; Eva Herman macht als Nachrichtensprecherin und TV-Moderatorin Karriere, bemerkt dann, dass sie beim Karneremachen Familienplanung, Privatleben, Haushalt vernachlässigt hat und schrieb ein „staunenswertschlichtes Buch “ (NZZ) darüber, dass Karriere der Weg der Frau nicht ist. Die Emanzipation: „ein Irrtum „, behauptete sie und zeigte sich so streitbar wie geschäftstüchtig, wenn es darum ging, ihr im September erschienenes „Eva-Prinzip“ zu verteidigen. Talkshows und Feuilletons kannten für Wochen kaum ein anderes Thema. Und Eva Herman sitzt bereits an der Fortsetzung. Eine Frau macht Karriere damit, den Leuten zu erzählen, dass Frauen keine Karrieremachen sollen. Hammer. Event-TV, das; Das wird doch immer mehr?! Was tun, wenn gerade keine Fifa™ WM™ 2006™ ist oder sonst ein Radau? Wie kriegt man dann die Leute dazu, trotzdem in hohen Quoten zuzuschauen? Man macht selbst ein Event! Und weil dies nicht viel kosten darf, lädt man sich dazu keine Stars ein, sondern —- Verhaltensauffällige aus dem Studio nebenan, aus dem Kleingedruckten der Klatschspalten, aus dem Karrieretal. Die kosten nicht nur fast nichts, die machen auch jeden Scheiß mit – Paar- und Eistanzen, Jaulen im Duett, Bun desjugendspiele, Schrottkistenrennen, Wok Schussfahren und —Pokern mit Raab etc Nicht zu vergessen die geschätzt 1000 Shows in denen diese befremdlichen Menschen am IQ, in Weiblich- und Männlichkeit und sonst einem Blödsinn gemessen und beurteilt werden.