Diese Sessions von der re:publica 2017 solltet Ihr Euch unbedingt (nochmal) anschauen
Vorträge können inspirieren, bewegen, überfordern, verblüffen – auf der re:publica 2017 haben wir uns so einigen Themen und Rednern gestellt. Für Euch haben wir zusammengefasst, welche Sessions Ihr Euch auf jeden Fall ansehen solltet.
Das Motto „Love Out Loud“ der diesjährigen re:publica zog sehr viele Reden mit sich, die eine Antwort darauf zu finden versuchten, wie man dem Hass im Internet angemessen und effektiv gegenübertreten sollte. Ein weiteres Kernthema waren „Fake News“ und wie man diese eindämmen kann, wie man konstruktiven Journalismus voranbringen kann und wie das Vertrauen der Leser zurückkehrt.
Die Aufforderung zur digitaler Zivilcourage, zum Handeln, Kommentieren und vor allem ein Stück weit Liebe verbreiten fiel häufiger denn je. Die rund 500 Sessions an drei Tagen von mehr als 1000 Sprechern, die für insgesamt 500 Stunden Material gesorgt haben, konnten wir natürlich nicht alle sehen. Daher wollen wir Euch hier nicht die „besten“ Vorträge ans Herz legen, sondern die, die uns am meisten beeindruckt oder zum Nachdenken angeregt haben.
Carolin Emcke: „Love Out Loud“
Carolin Emcke, Autorin des im vergangenen Jahr erschienen „Gegen den Hass“, hat am ersten Tag der re:publica nicht nur das Thema „Love Out Loud“ wunderbar auf den Punkt gebracht, sondern ließ etliche zitierfähige Sätze auf das Publikum los, die man sich getrost als Lebensmotto aufschreiben darf. Zum Beispiel: „Wer gedemütigt wird, soll sich nicht selbst wehren müssen.“
Friedemann Karig: Wie wir lieben. Die sexuelle Revolution 2.0
Friedemann Karig versucht die Frage „What is love?“ zu beantworten und die Bedeutung von Liebe im Jahr 2017, im 21. Jahrhundert zu ergründen. Sollten wir alle unsere Vorstellungen überdenken? Ist Monogamie nicht ein längst überholtes Lebens- und Liebesmodell?
Gunter Dück: Flachsinn – über gute und schlechte Aufmerksamkeit, wie man sie bekommt, wer gewinnt und wohin alles führt
Na, habt Ihr vergangene Woche auch das Video von Bibi angeklickt und Euch hinterher geärgert, weil man den penetranten Song nie wieder aus dem Ohr bekommt? Mathematiker und Autor Gunter Dück erklärt Euch weshalb und wie irrsinnig in der heutigen Zeit um die Aufmerksamkeit der Nutzer gebuhlt wird – egal mit welchen Mitteln.
Laura Sophie Dornheim: Geh sterben, du F*tze
Laura Sophie Dornheim hat zum Abschluss der re:publica einen Vortrag gehalten, der laut vielen Teilnehmern „unter die Haut“ ging. Sie wollte aufzeigen wie wichtig es ist, auf Hate-Kommentare einzugehen und sie nicht zu ignorieren. Anfangs ließ sie eben solche Hass-Kommentare, die sie selbst erhalten hat oder die ihr zugetragen wurden, vorlesen und gab damit einen Blick frei in den tiefen Abgrund des Internets. Wir lassen das Video bewusst an der Stelle beginnen, an der die Zuschauer im Raum gewarnt wurden – diese Session ist nichts für schwache Nerven.