„Die Schöne und das Biest“: Schwulenhasser rufen zum Boykott des Films auf
Unter dem Hashtag #boycottdisney regen sich konservative Christen gerade darüber auf, dass eine Figur im Remake des Films homosexuell ist. Ein Kino nimmt den Film sogar aus dem Programm.
Am 16. März startet „Die Schöne und das Biest“ in den deutschen Kinos, der Film läuft dann auch in den USA an. Und bereits jetzt laufen Menschen in den Staaten Sturm gegen die Neuverfilmung des Zeichentrick-Klassikers. Der Grund ist aber nicht, dass der Film ein eigentlich völlig unnötiges Remake ist. Sondern die Tatsache, dass ein schwuler Charakter auftritt.
Der Protest, der im Jahr 2017 eigentlich undenkbar sein sollte, formiert sich in den sozialen Medien unter dem Hashtag #boycottdisney. Stein des Anstoßes ist die Figur LeFou, gespielt von Josh Gad. Dieser mimt den Handlanger des in Belle (Emma Watson) verliebten Gaston (Luke Evans), der das Titelgebende Biest erlegen möchte. LeFou ist eine offen homosexuelle Figur – und damit kommen vor allem einige strenggläubige Christen in den USA nicht klar. Sie rufen zum Boykott des Films auf und unterstellen Disney Propaganda, mit der „Kinder mit Homosexualität infiziert werden sollen“ – so oder so ähnlich ist es auf einigen Twitter-Accounts zu lesen.
Ein Kino im US-Bundesstaat Alabama ging sogar soweit, dass es den Film aus dem Programm verbannt. Wie Variety berichtet, hat der Betreiber des Kinos erklärt, dass seine Mitarbeiter sehr gläubig seien und man sich dagegen wehren möchte, Standpunkte von großen Firmen aufgedrückt zu bekommen. Das The Henagar Drive-In Theatre aus Alabama ist der Meinung, man müsse vor allem Kinder vor homosexuellen Einflüssen schützen.
Das unfassbar schäbige und rückständige Statement des Kinos könnt Ihr hier im Original lesen:
As of December 16th the Henagar Drive-In is under new ownership. Movies scheduled prior to that date and four weeks after this date were not scheduled by the new owners. That being said…It is with great sorrow that I have to tell our customers that we will not be showing Beauty and the Beast at the Henagar Drive-In when it comes out. When companies continually force their views on us we need to take a stand. We all make choices and I am making mine. For those that do not know Beauty and the Beast is “premiering” their first homosexual character. The producer also says at the end of the movie “there will be a surprise for same-sex couples”. If we can not take our 11 year old grand daughter and 8 year old grandson to see a movie we have no business watching it. If I can’t sit through a movie with God or Jesus sitting by me then we have no business showing it. I know there will be some that do not agree with this decision. That’s fine. We are first and foremost Christians. We will not compromise on what the Bible teaches. We will continue to show family oriented films so you can feel free to come watch wholesome movies without worrying about sex, nudity, homosexuality and foul language. Thank you for your support!
Dem Erfolg des Films wird der Boykott von Hardcore-Christen keinen Abbruch tun. Weil die überwiegende Mehrheit der Zuschauer glücklicherweise geistig in der Gegenwart angekommen ist. Den Trailer zum Film könnt Ihr Euch hier noch einmal anschauen: