DaBaby sorgt mit homophoben Kommentaren für Shitstorm
Bei einem Live-Auftritt bezeichnete der Rapper HIV/AIDS als „schwule Krankheit”. Mittlerweile haben sich Stars wie Dua Lipa, Elton John und Demi Lovato von DaBaby distanziert und versuchen aufzuklären.
Eigentlich hätte es in der Karriere von DaBaby nicht besser laufen können. Seit „Rockstar“, seinem gemeinsamen Song mit Roddy Ricch, der letztes Jahr erschien, sicherte sich DaBaby fortlaufend hohe Chartplatzierungen und prominente Features wie Post Malone, Saweetie, Kanye West und Dua Lipa. Bei einer Live-Performance auf dem Rolling Loud Miami Festival ließ der Rapper vor Kurzem allerdings homophobe Kommentare fallen und bezeichnete AIDS/HIV als „schwule Krankheit”. Auf Twitter sorgte er damit für einen Shitstorm. Auch etliche Promis wenden sich nun von dem Rapper ab.
DaBaby bezeichnet AIDS live als „schwule Krankheit”
Vor wenigen Tagen machte auf Twitter ein Live-Video die Runde. In dem kurzen Clip ist zu hören, wie DaBaby bei seinem Konzert seine Fans auffordert, ihre leuchtenden Smartphones in die Höhe zu halten. Eigentlich keine unübliche Aufforderung auf einem Konzert. Die Worte, die der Rapper hierfür wählte, werfen allerdings einige Fragen auf. Wortwörtlich hört man ihn sagen: „Wenn ihr heute nicht mit HIV, AIDS oder einer anderen tödlichen, sexuell übertragbaren Krankheit, an denen ihr in zwei oder drei Wochen sterben könnt, hergekommen seid, dann hebt euer Smartphone in die Luft”. Weiterhin hört man ihn sagen: „Männer, wenn ihr keine Schwänze auf Parkplätzen lutscht, streckt eure Smartphones in die Höhe.” Hier unterstützte der Rapper das Klischee von Homosexuellen, die sich durch ungeschützten Sex mit unterschiedlichen Partnern mit HIV infizieren. Der kurze Clip sorgte im Anschluss dafür, dass sich sowohl Fans als auch etliche Musiker*innen von dem Rapper distanzierten. Einige versuchten es mit Aufklärung.
Promis distanzieren sich von DaBaby
Dua Lipa, die zusammen mit DaBaby den Nummer-eins-Hit „Levitating” veröffentlichte, war eine der Ersten, die sich öffentlich von dem Rapper distanzierte. Sie gab sich überrascht von dem Verhalten des Rappers, den sie wohl ganz anders in Erinnerung hat. Auf Instagram schrieb sie hierzu: „Die Kommentare von DaBaby überraschen und entsetzen mich. Ich erkenne in diesen nicht die Person, mit der ich zusammengearbeitet habe. Ich weiß, dass meine Fans wissen, wie sehr mein Herz an ihnen hängt und dass ich zu 100 Prozent hinter der LGBTQ-Community stehe. Wir müssen zusammen daran (arbeiten), dass das Stigma und die Ignoranz rund um HIV/AIDS bekämpft wird.”
Elton John machte indes auf die Gefahr der Verbreitung von Desinformation bezüglich HIV/AIDS aufmerksam, die zu homophoben Ansichten führt. Mit seinen Aussagen, so der Musiker, spalte DaBaby die Menschen eher, anstatt sie zusammenzubringen.
Demi Lovato versuchte ebenfalls aufzuklären und machte auf Instagram deutlich, dass es sich bei HIV nicht um eine „schwule Krankheit” handelt.
Dass sich der Skandal negativ auf DaBabys Karriere auswirkt, zeigte ein bereits geplatzter Werbe-Deal mit der Modemarke boohooMan. Letztere verkündete, alle zukünftigen Projekte mit DaBaby abzusagen und sprach sich für Diversität und Inklusion aus.
Der Rapper scheitert mit Entschuldigungsversuch
Auf seinen Social-Media-Kanälen versuchte der Rapper sich für sein Verhalten zu entschuldigen. Dabei scheiterte er jedoch kläglich. Auf Twitter gab er an, sich unsensibel verhalten zu haben und dass er niemanden mit seinen Worten verletzten wolle. Gleichzeitig brachte er jedoch seine Abneigung gegenüber der LGBTQ-Community zum Ausdruck. In seiner Instagram-Story ging er dann noch einen Schritt weiter und bezeichnete seine Kritiker*innen allesamt als Internet-Trolle. Auch hier driftete der Rapper bei seiner Entschuldigung ins Absurde ab und sagte: „Alle Handys gingen nach oben – egal, ob schwul oder hetero. Und wisst ihr warum? Weil sogar meine schwulen Fans kein verdammtes AIDS haben.” Mit diesen Aussagen dürfte sich der Rapper nun noch weiter ins Aus befördert haben.