BTS: Die größte K-Pop-Band der Welt kündigt Pause für Soloprojekte an


Die Gründe für die dritte Auszeit binnen drei Jahren sind vielfältig – unter anderem ist von „Zeit zu reifen“ und „Erschöpfung“ die Rede.

Die größte aller K-Pop-Gruppen nimmt sich eine nicht genau datierte Auszeit. So wollen sich die sieben Mitglieder von BTS vorerst auf Soloprojekte konzentrieren. Das verkündeten sie am Dienstagabend (14. Juni) bei einem ihrer alljährlichen Abendessen zum Gründungstag der Band.

Vom Nachteil, berühmt zu sein

Dass sich die Südkoreaner von nun an in Solo-Gefilden bewegen möchten, scheint jedoch nicht der einzige Grund für die Pause zu sein. So erklärte Frontmann RM, er habe immer gedacht, dass sich BTS von anderen Gruppen unterscheide. „Doch wusste ich nicht mehr, welche Art von Band wir sind“, so der 27-Jährige. Laut seiner Aussage ließen den jungen Männern ihre Karrieren in der als kompromisslos geltenden K-Pop-Maschinerie zudem wenig Raum für Persönlichkeitsentwicklung: „Das System des K-Pop-Idols gibt dir keine Zeit zu reifen“, so der Künstler. Er fuhr fort: „Du hast keine Zeit, weiter zu wachsen, weil du immer noch etwas produzieren musst.“ Sein Kollege Jimin sprach von „Erschöpfung“.

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Die dritte Auszeit binnen drei Jahren

Schon 2019 und im Dezember vergangenen Jahres hatte ihr Management eine kurze Auszeit der Musiker bekannt gegeben. Es sei das erste Mal seit dem Debüt 2013, dass die sieben Sänger die Ferienzeit mit ihren Familien verbringen würden, hieß es vor sechs Monaten. Die nun veröffentlichten Worte deuten wohl eher auf ein längeres Sabbatical hin. Zur Beruhigung ihrer Anhänger*innen beteuerte das jüngste Mitglied des Septetts Jungkook: „Wir versprechen, wir kommen eines Tages zurück“.

Nach Hits wie „Dynamite“ und „Permission to Dance“ verliebten sich Millionen von Teenager*innen rund um den Erdball in die sieben Sänger und Tänzer. Bei den American Music Awards im November 2021 räumten die Popstars drei Trophäen ab, darunter den Hauptpreis als Künstler des Jahres. Ihr Ruhm führte sie auf die Bühne der Oscar-Verleihung und sogar ins Weiße Haus: Die Audienz bei Joe Biden nutzten sie Anfang Juni, um Rassismus gegen Menschen asiatischer Herkunft anzuprangern.

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