Blockflöte, Cello und Pisse – Schnipo Schranke im Interview
Schnitzel und Pommes mit Ketchup und Mayonnaise, kurz: Schnipo Schranke. Nicht nur der Name der Band, eigentlich alles an ihr besitzt diesen leicht verstörenden Wiedererkennungswert. Wir haben uns dem Untergang aller Sittsamkeit gestellt.

Gab es die Perspektive, in Frankfurt zu bleiben?
FRITZI: Hatten wir anfänglich versucht.
DANIELA: Wir haben etliche Auftritte dort gespielt, aber das höchste der Gefühle in Hessen ist schnell erreicht. Da gibt’s einfach keine Szene für so was.
FRITZI: In der ganzen Zeit haben wir auch keine andere Band kennengelernt, die irgendwie ähnliche Vorstellungen hatte wie wir. Man konnte sich mit niemandem dort austauschen.
DANIELA: Mit wem alleine wäre man in Frankfurt ins Studio gegangen? Fiele mir absolut keiner ein. Oder auch: Zu welchem Label? Dort ist nichts, nichts, nichts.
Dieses Konzept mit den sexualisierten dirty Love-Songs und mit der äußerst speziellen Instrumentierung von Drums, Gesang und Keyboards, habt ihr daran lange gefeilt?
Und das ist jetzt so gesetzt?
DANIELA: Nein, wir stocken auf. Es wird noch einen weiteren Synthesizer geben, den auf der Bühne Ente, mein Freund, bedient. Das kommt ganz gut: mehr Bässe, mehr Sounds, weniger langweilig.
Seid ihr eigentlich durch das Studium musikalisch so vielseitig aufgestellt?
FRITZI: Nein, in der Musikhochschule ist es so, dass du dich für nur ein Instrument entscheiden musst und das dann perfektionierst. Aber wir hatten eigentlich schon immer Bock, alles Mögliche auszuprobieren. Am liebsten das spielen, was man eben nicht studiert. Ich jedenfalls hing lieber am Klavier als an der Blockflöte.