Der Fotograf Marc Schuhmann veröffentlicht seinen dritten Bildband zur Berliner Fashionweek.
„Es gibt genug perfekte Bilder von Modenschauen. Mich interessiert der besondere Moment; der Blick in den Augen eines Models bevor sie den Laufsteg betritt, das Chaos hinter den Kulissen, eine ungewöhnliche Perspektive auf die Erste Reihe.“ Mit diesen Worten beschreibt der Berliner Fotograf Marc Schuhmann, warum es in seinen Augen nötig war, das The Berlin Fashionweek Photodiary gemeinsam mit Kreativdirektor Joern Toellner ins Leben zu rufen.
Der Bildband, der gerade zum dritten Mal erschien, vereint sieben verschiedene fotografische Perspektiven auf die letzte Berliner Fashionweek im Juli 2011. Models ohne Makeup, Klaus Wowereit und Marc Jacobs kichernd in der ersten Reihe einer Schau, zurückgelassener Müll im Foyer des Modezelts vor dem Brandenburger Tor oder Anti-Konsum-Graffitis auf dem Weg zum Zelt.
Höchst subjektiv, ohne Garantie auf Vollständigkeit. Dafür aber mit einer durchdachten Motivauswahl dessen, was an der Berliner Modewoche spannend ist. Die wurde oft genug belächelt und als deutscher Größenwahn im Vergleich mit Modemetropolen wie Paris oder Mailand abgetan. Folgt man aber dem Blick des Buchs hinter die Kulissen der 28 vertretenen Designer wie Iris van Herpen, Perret Schaad, Marcel Ostertag, Patrick Mohr oder Vladimir Karaleev, bekommt man ein Gefühl dafür, was Berlin als Standort ausmacht. Nämlich Mode, die im Grenzbereich zwischen Avantgarde und Verkäuflichkeit entsteht.
Und dass man dank der handschriftlichen Autorentexte in Form spontaner Notizen oder der Original-Skizzen der Designer, auch noch das Gefühl bekommt, selbst und überall anwesend gewesen zu sein, ist nur ein weiterer Pluspunkt des liebevoll zusammengestellten Bandes.
Das auf 400 Stück limitierte Buch kann man zum Beispiel im Store von Esther Perbandt in Berlin kaufen oder direkt auf der Website.
