Bei den Sexszenen mit Timothée Chalamet war Gwyneth Paltrow überrascht
„Ich dachte: ‚Girl, ich komme aus einer Zeit, in der man sich auszieht, ins Bett geht und die Kamera läuft.‘“

Laut Gwyneth Paltrow sind sie und Timothée Chalamet im neuen Film „Marty Supreme“ (VÖ unbekannt) in vielen Sexszenen zusammen zu sehen. Dass es den Beruf der Intimitätskoordinator:in gibt, war der Mimin und Wellness-Spezialistin neu – und letztlich wollte sie sich damit auch nicht allzu sehr vertraut machen, wie sie nun in einem Interview gestand.
Gwyneth Paltrow will sich nicht einengen lassen
Der „Vanity Fair“ erzählte Gwyneth Paltrow dazu: „Es gibt jetzt so etwas wie Intimitätskoordinator:innen, und ich wusste nicht, dass es den Beruf gibt. Ich dachte: ‚Girl, ich komme aus der Zeit, in der man sich auszieht, ins Bett geht und die Kamera läuft.‘“
Wie sich herausstellte, fühlte sich Paltrow bei den Dreharbeiten zu „Marty Supreme“ schließlich sogar ohne eine:n Intimitätskoordinator:in wohler als mit. Dazu gab die 52-jährige US-Schauspielerin ein Gespräch wider: „Wir sagten: ‚Ich denke, wir kriegen das schon hin. Du kannst dich ein bisschen zurückhalten.‘“
Ihre Erklärung hierzu weiter: „Ich weiß nicht, wie es für Kinder ist, die gerade erst anfangen, aber… wenn jemand sagt: ‚Okay, und dann legt er seine Hand hierhin‘… ich würde mich als Künstlerin dadurch sehr beengt fühlen.“
Und wie war es nun mit Timothée Chalamet?
Dass sie mit dem gehypten Schauspieler Sexszenen drehte, kommentierte Paltrow nur humorvoll mit den Worten: „Ich dachte: ‚Okay, toll. Ich bin 109 Jahre alt. Du bist 14.‘“
Wie der 29-jährige Timothée Chalamet zur Zeit am Set mit Paltrow empfand, bleibt jedoch unklar. Auch wie er darauf reagierte, dass sie gegen die Intimitätskoordinator:in in der Szene war, wurde nicht übermittelt, genauso wenig wie die Info, warum es so viele Bett-Momente in dem Film bräuchte.
Gemischte Gefühle bei X
Im Internet sammeln sich Kommentare zu ihrem Interview. Ein X-User regte sich über die Schauspielerin wie folgt auf: „Sich gegen Intimitätskoordinator:innen zu wehren, wird mir immer seltsam vorkommen, so wie du nicht die einzige Person am Set bist. Du bist nicht die einzige Person, die Sexszenen filmt. Sie sind da, um alle zu schützen.“
Eine weitere Person auf X machte wiederum darauf aufmerksam, dass ihre Aussage nur ausdrücken würde, wie sie die neue Zusammenarbeit empfand: „Bevor ihr alle daraus macht, dass sie ‚Intimitätskoordinator:innen verunglimpft‘ – nichts von dem, was sie hier sagt, kritisiert den Beruf an sich. Sie drückt einfach nur aus, wie holprig es war, plötzlich eine Wahl in einer Situation zu haben, in der sie vorher nie eine Wahl hatte.“
Was ist Intimitätskoordination und was ist ihr Zweck?
Der „Berufsverband Intimitätskoordination und Kampfchoreografie – BIK“ definiert den Beruf und dessen Funktion folgendermaßen: „Die Rolle eines Intimitätskoordinators besteht darin, mit den Darstellenden und der Regie zusammenzuarbeiten, um eine sicherere und respektvolle Umgebung für die Spielenden zu schaffen, in der sie diese sensiblen und potenziell grenzüberschreitenden Szenen erkunden können. Intimitätskoordination ist allerdings mehr als das Choreografieren von simulierten Sexszenen. Die Intimitätskoordination kümmert sich darum, dass es vom Drehbuch über das Casting bis hin zum eigentlichen Dreh und dem Nachgespräch, eine durchgehend transparente Kommunikation und Einvernehmlichkeit „consent“ zwischen den Beteiligten gibt. Die Choreografie schließlich, der abgestimmte szenische Ablauf, der wiederholbar, einvernehmlich und sicher ist, dient der Unterstützung und Umsetzung der künstlerischen Vision.“
Ein:e Intimitätskoordinator:in kümmert sich gleichzeitig darum, sexualisierter Gewalt vorzubeugen und die künstlerische Version zu realisieren.
Darum geht es in „Marty Supreme“
Der Film von Josh Safdie (bekannt für „Der schwarze Diamant“) soll angelehnt an das Leben von Tischtennisprofi Marty Reisman sein. Doch generell wurde das Ganze zu einer Sportabenteuerkomödie fiktionialisiert, in der Chalamet die Hauptrolle übernimmt. Welchen Part Paltrow konkret spielt, ist unklar. Auch wann „Marty Supreme“ hierzulande in die Kinos kommt, steht noch in den Sternen. In den USA ist der Release-Termin für den 25. Dezember 2025 angepeilt. Auch beim Ensemble dabei: Tyler, the Creator und Abel Ferrara.