Beastie Boys verklagen Chili-Filialen-Besitzer wegen „Sabotage“-Parodie-Werbung


Die Beastie Boys werfen dem Eigentümer von 30 „Chili's Grill & Bar“-Filialen vor, sich für ihre Werbung unrechtmäßig an der Musik der HipHop-Band vergriffen zu haben.

Der Inhaber der New Yorker Chili-Kette, Brinker International, veröffentlichte eine Parodie von dem 1994er-Hit „Sabotage“ der Beastie Boys, um seine Geschäfte zu bewerben. Nun klagt die Rap-Gruppe dagegen und wirft der Firma vor, sich „ohne Genehmigung“ an der Musik bedient zu haben und somit nicht nur gegen Markenrecht verstoßen, sondern auch Urheberrechtsverletzung begangen zu haben. Als Entschädigung fordern die Beastie Boys nun Schadensersatz.

„Sabotage“ als Chili-Werbung

In der besagten Werbung des Chili-Restaurants parodiert Brinker International neben dem Beastie-Boys-Song „Sabotage“ auch das dazugehörige Musikvideo im Stil der 70er-Jahre. In der Klage der Musiker heißt es, dass der Clip „eindeutig an die drei Mitglieder der Beastie Boys – Adam „Ad-Rock“ Horovitz, Michael „Mike D“ Diamond und den verstorbenen Adam „MCA“ Yauch – erinnern soll“. Dementsprechend hätte die Kette versucht, ihr Produkt mit der Band assoziieren zu wollen. 

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Auch die Nutzung der Tonaufnahme und der Musikkomposition sei „ohne Genehmigung“ erfolgt. In der Klage erklären die Beastie Boys, dass sie „weder ‚Sabotage‘ noch ihr anderes geistiges Eigentum für Produktwerbung Dritter lizenziert“ habe, dennoch solle die Anzeige den Eindruck erwecken, dass die Band dies erlaubt hätte. Als Konsequenz fordern sie 150.000 US-Dollar Schadenersatz. Die Summe würde sich aus der Urheberrechtsverletzung, Anwaltsgebühren und dem dreifachen Gewinn aus den falschen Darstellungen zusammensetzen. Zudem soll sich die Chili-Restaurant-Kette dazu verpflichten, die Werbung wieder aus dem Verkehr zu ziehen und die Werke der Beastie Boys nie wieder zu verwenden.

Beastie Boys: Nicht ihre erste Klage

Die Beastie Boys stehen kommerziellen Lizenzen ablehnend gegenüber. Bereits in den letzten Jahren klagten die Rapper gegen mehrere Unternehmen und bekamen in drei Fällen recht. So gewannen sie 2013 einen Vergleich mit dem Spielzeughersteller GoldieBlox, nachdem die Firma den Song „Girls“ der Gruppe aus dem Jahr 1987 in einer Werbung parodiert hatte. Das Unternehmen entschuldigte sich und spendete als Zeichen ihrer Reue Geld für wohltätige Zwecke. 

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2014 ging es um weitaus mehr Geld. Da gewannen die Beastie Boys nämlich einen 1,7-Millionen-US-Dollar-Vergleich gegen die Hersteller von Monster Energy Drink, weil das Unternehmen unerlaubt Clips von Songs wie „Sabotage“, „So What’cha Want“, „Make Some Noise“ und „Looking Down the Barrel of a Gun“ in einem Werbevideo und einem kostenlosen Download verwendet hatten.