Ausgeraubt und entführt: Benedict Cumberbatch spricht über sein Trauma


Benedict Cumberbatch hat über eine traumatische Erfahrung in Südafrika gesprochen.

Im Kino und Fernsehen brilliert Benedict Cumberbatch unter anderem in Rollen wie Doctor Strange oder Sherlock Holmes. Doch in seinem Privatleben spielte sich 2004 ein schockierendes Szenario ab, das einem Thriller gleicht. In einem Interview mit „Variety“ sprach er nun über das Trauma, das ihm während Dreharbeiten in Südafrika widerfahren ist. Dort wurde er ausgeraubt und entführt – ein Erlebnis, das ihn nachhaltig geprägt habe.

Ein geplatzter Reifen und sechs Entführer

Die Ereignisse spielten sich während der Dreharbeiten zur BBC-Serie „To the Ends of the Earth“ im südafrikanischen Santa Lucia ab. Nach einem Tauchausflug platzte Cumberbatch und seinen Kollegen auf dem Rückweg zum Hotel ein Reifen. Während sie am Straßenrand auf Hilfe warteten, wurden sie von sechs bewaffneten Männern überfallen.

Die Angreifer suchten nach Drogen, Geld und Waffen und zwangen die Gruppe in ein Fahrzeug. Cumberbatch beschreibt die Tortur als „stundenlange Fahrt“, bei der er und seine Freunde gefesselt wurden. Schließlich ließen die Entführer sie am Straßenrand zurück – in einer traumatisierenden „Hinrichtungsstellung“. Die Täter entkamen, die Opfer kamen zum Glück mit dem Schrecken davon.

Benedict Cumberbatch: Ein Erlebnis, das sein Leben verändert hat

Die traumatische Erfahrung hinterließ bei Benedict Cumberbatch Spuren. Im Gespräch mit „Variety“ erklärte er: „Es hat meine Wahrnehmung von Zeit verändert, aber nicht unbedingt im positiven Sinne. Es machte mich ungeduldig, ein außergewöhnliches Leben zu führen.“ Der Schauspieler entwickelte eine Vorliebe für Extremsportarten wie Fallschirmspringen, um das Adrenalin zu spüren und das Erlebte zu verarbeiten.

„Ich dachte mir: ‚Oh ja, ich könnte jeden Moment sterben‘“, erzählte er weiter. Dieses Bewusstsein habe ihn zunächst angetrieben, Risiken einzugehen, und seine Suche nach intensiven Erlebnissen verstärkt.

Familie steht jetzt im Fokus

Benedict Cumberbatch zeigt sich in dem Interview verletzlich und offen wie selten zuvor. Seine Erfahrungen hätten ihn nicht nur als Mensch geprägt, sondern auch seine Sicht auf das Leben nachhaltig verändert. Mit Ehefrau Sophie Hunter und der Geburt seiner drei Söhne habe sich Cumberbatchs Perspektive gewandelt. „Die Prioritäten haben sich enorm verschoben“, so der Schauspieler. „Ich denke viel mehr über Sterblichkeit nach – nicht nur meine eigene, sondern auch die meiner Familie.“ Diese Verantwortung bringe auch eine Last mit sich, räumt er ein.