Arctic Monkeys: Laß die Leute reden – und uns die Musik


Will man ausgerechnet etwas von Fleiß, guter Erziehung und Lokalkolorit erzählt bekommen, angesichts der größten Debüt-Sensation der britischen Popgeschichte? Nun, die Frage ist bei den Arctic Monkeys nicht, was man will, sondern was man kriegt. Musik, natürlich, aufregend wie nur was. Aber auch eine der wahrhaftigsten und aufrichtigsten Kapellen unserer Tage.

Das Verrückte an dieser Band ist: Die Arctic Monkeys haben keinerlei Bühnenpräsenz. Null. Kein Jagger-Schmollen, kein Kiedis-Protzen, kein Mercury-Pomp, kein Doherty-Getorkel. Nichts. Elvis könnte glatt auf einem anderen Planeten gestorben sein. Selbst heute in Cambridge, wo die legendären Debütanten zusammen mit Mistery Jets, We Are Scientists und Maxirno Park im Rahmen der das vergangene Jahr summierenden „NME Awards Tour 2006“ auftreten, jetzt, wo sie zwei Zeitgeist-definierende Top-Hits hinter sich haben und ihr Debüt-Album unter allergrößtem Hallo so ziemlich aller verfügbaren Medien sämtliche Verkaufsrekorde für Debüt-Alben gebrochen hat selbst jetzt noch schleichen die Arctic Monkeys auf die Bühne wie vier Schuljungen, die im Lehrerzimmer einen Stapel Bücher abholen müssen.

Aber dann! Wenn die Gitarrenkabel erstmal in die Marshalls gesteckt wurden, die Drumsticks locker in den Händen schwingen, der Baß ein erstes, kurzes, heftiges Brummen von sich gibt und Alex Turner zum Mikrofon greift- dann wird alles anders. Wildl Verrückt! Oder? Jein. Die vier stehen noch immer da wie vier Rüben im Acker. Nur machen sie jetzt Musik. Ohne jeden Firlefanz. Gitarre, Gitarre, Baß, Schlagzeug, Stimme … Wobei Turners Stimme, die sich im Gespräch selten über ein Flüstern hinauswagt, plötzlich ein stattliches Röhren hervorbringt, halbwegs zwischen Johnny Rotten und Ray Davies. Die restlichen drei – Jamie Cook, Gitarre; Matt Helders, Drums; Andy Nicholson, Baß – schaffen dazu einen Sound, der in seiner Intensität traumwandlerisch sicher und gleichzeitig mitreißend spontan wirkt.

Kein Zweifel, zusätzlich zu ihrem außerordentlichen Talent zum Liederschreiben verfügt die Band über eine beispielgebende Proberaum-Disziphn. Die messerscharfe Präzision der Rhy thmus-Section ist ihr Rückgrat. Cooks ketzerische Gitarreneinsätze gemahnen an die furiosen Ausbrüche von Graham Coxon. Dermaßen vital ist diese Kombination, daß Turner eigentlich auch aus der Bravo vorsingen könnte, und die Songs wären immer noch geborene Hits. Daß er es nicht tut, daß er im Gegenteil Texte vorträgt, deren scharf beobachtete Vignetten aus dem Alltag gelangweilter nordenglischer Industriestadt-Kids Elvis-Costello-artigen Witz und Unterhaltungswert an den Tag legen, macht die Band erst zum Ereignis.

Er wurde sich gerne als ein Mittler zwischen The Streets und Jarvis Cocker sehen, hat Turner gesagt. Auch der Punk-Poet John Cooper Clarke (vor zwei Dekaden leider dem Heroin und der Obskurität verfallen) stand seine Muse (und für den Bandnamen) Pate. Die Subtilitäten der Musik der Monkeys kommen erst beim Hausgebrauch der CD zur Geltung – aber die Fans haben die Songs eh auswendig gelernt und singen so enthusiastisch mit, daß es ihren Helden auf der Bühne sogar ein gelegentliches Schmunzeln entlockt. Was live selbst dann durchdringt, wenn man die Texte nicht kennt, ist der dicke Akzent von Alex Turner. Breites Yorkshire-Englisch mit allem, was dazu gehört: Vokabular (z.B. „mardy“ – siehe „Mardy Bum“ – ist im Langenscheidt nicht zu finden und heißt so viel wie „bärbeißig“ und „gehässig“), Phrasen („it were“ statt „it was“) sowie gemächlich breitgezogene Vokale. Nicht nur im Akzent ist Yorkshire eigenwillig. Die Bewohner dieser von tiefgrünen Hügelzügen und spukhaften Mooren geprägten Grafschaft haben insgesamt den Ruf, mitknorriger Überzeugung an „schrulligen“, aus Londoner Perspektive manchmal sehr altmodisch wirkenden Sitten festzuhalten. Die Arctic Monkeys mit ihrer Leck-mich-Haltung gegenüber den Londoner Trends passen perfekt ins liebenswürdige Klischee.

Lokalkolorit hat in der britischen Szene seit jeher eine spürbare Rolle gespielt (siehe zulerzt: der Sound of Newcastle/Sunderland von Maximo Park/Futureheads). Immer wieder jubelte der New Musical Express eine neue Lokalszene empor. Diese zeichnen sich aber zumeist durch musikalische, weniger durch sprachliche Merkmale aus-und vor allem in den 8oern wollte Popmusik aus Großbritannien vor allem international klingen. Ausnahmen waren allenfalls noch „jamaikanisch“ gesungene Reggae-Hits, gelegentliche Schlager nahe an der Folkmusik und dieTiraden eines Exzentrikers wie Mark E. Smith. Blur waren die erste Band der jüngeren Popgeschichte, die den Cockney-Akzent der Small Faces wieder in die Charts trug – aber für sie war das ein dramaturgischer Kunstgriff. Alex Turner hingegen spielt keine Rolle: Er spricht und singt, wie ihm der Schnabel gewachsen ist.

Damit steht er am entgegengesetzten Ende des Spektrums etwa von Oasis (von den Monkeys als Vorbilder zitiert), die „retro“ salonfähig machten und damit 30 Jahre Popgeschichte flachwalzten, oder Coldplay, Keane, Thrills und Konsorten, die zudem so vage Dinge erzählen, daß Ort und Zeit des Geschehens irgendwo zwischen New York und London im Ozean versinken. Wenn also die Monkeys ihren Auftritt in Cambridge mit “ The View From The Afternoon“ beginnen, einem ihrer Yorkshire-haftesten Songs überhaupt (mit „op“ statt „up“, „bot“ statt „but“), brechen sie eine echte Lanze für das Ego der – ihrer – Provinz. „Yeah, it were a good one“, sagt Alex Turner am nächsten Tag in Bristol über den Gig am Vorabend. Jamie Cook stimmt zu: „Quite a good one.'“Wir sitzen im Tour-Bus hinter der Academy, wo am Abend die von der BBC live übertragene nächste Etappe der NME-Tour stattfinden soll. Ich lobe besonders die fulminante Rhythmus-Section. „Dann red doch lieber mit denen“, kommt’s von Turner wie aus der Pistole geschossen: „Du würdest die beiden mögen. Die sind interessanter als wir.“ Die Band gibt selten Interviews und hat dies auch seit einigen Wochen nicht mehr getan. Dabei wolle man gar nicht auf Konfrontationskurs gehen. Man habe nur Zweifel, ob Imagepflege und Auskunftsfreude tatsächlich die obersten Pflichten von Musikanten seien. Und Lust hatte man sowieso keine.

Die Interviewsperre wurde eingeführt, als nach dem Debüt-Hit „I Bet You Look Good On The Dancefloor“ jeder und alles mit ihnen reden wollte. In Paris kam es deshalb zum Eklat. Nach halber Distanz eines achtstündigen Interview-Marathons warfen die vier das Handtuch. Angefangen habe es damit, daß die Jungs im Scherz, aus Langeweile mit dem Gedanken gespielt hatten, sich zu benehmen wie richtige Stars mit richtiger Macke. Dann habe man schnell realisiert, daß sodann der richtige Moment gekommen sei, tatsächlich eine Macke zu zeigen. Daraufhin gab’s vorerst den Interview-Stop. Während der NME-Tour nun reserviert das Management erstmals wieder täglich eine Stunde – keine Sekunde mehr! – fürs Geplauder mit der Presse: je eine halbe mit Alex und Jamie oder Matt und Andy.

Erste Runde: Ich frage Alex und Jamie, ob sie bereit seien für das Anschalten des Rekorders. „Du meinst doch nur, wir brauchten noch Zeit, um in unseren nordenglischen Charakter zu schlüpfen“, sagt Alex und grinst: „like, you northern bastard!“ „Manchmal habe ich echt das Gefühl, die Leute glauben uns nicht“, ergänzt Jamie: „Oft heißt es ganz erstaunt: Mensch, ihr klingt ja wahnsinnig nach Yorkshire.“ Ob ihr’s glaubt oder nicht: Wir sind aus Yorkshire!‘ ‚Was!‘, staunen sie dann, ‚es gibt tatsächlich Menschen da oben?!‘ „Nun, in die Position eines Lokalpatrioten kann man auch gedrängt werden… Jamie: „Nun, ich würde in Sheffield keinen Urlaub machen. Aber auf seine Stadt ist man halt stolz.“

Das Singen mit angeborenem Akzent sei übrigens keine leichte Sache gewesen. , Auf den frühen Demos töne ich, als wenn ich aus fucking Tennessee käme“, sagt Turner: „Es ist schwierig für einen 17jährigen, zu singen, wie er redet. Nun, es wäre wohl auch für einen 70jährigen schwierig… Man mußeine Hürde überwinden, bis man weiß, daß es okay ist zu klingen, wie man klingt. Es braucht eine gewisse Übung, um sich nicht immer diesen Mantel eines anderen Charakters als Schutz umzulegen. Unsere folgenden Demos waren wie ein Striptease. Ich mußte lernen zu singen, wie ich spreche. Jetzt ist jedoch ein anderes Problem aufgetaucht: Ich muß aufpassen, daß ich nicht zur Selbstparodie verkomme.“

Der pergamentbleiche Turner hat große braune Augen, die an Pete Doherty erinnern, und viele rote Flecken, wo Pickel am Sprießen oder Verblassen sind. Cook hingegen hat tiefrote Wangen, als hätte er den ganzen Tag Kartoffeln ausgegraben; man würde ihn vielleicht auf 17 Jahre schätzen, dabei ist er der einzige Monkey, der schon eine „2“ an erster Stelle stehen hat. Die beiden geben sich keineswegs bockig. Sie möchten – das spürt man – reden. Aber irgendwie wissen sie nicht recht, was es groß zu reden geben sollte. Damit entsprechen sie nur weiter der britischen Klischeevorstellung von Yorkshires Einwohnern: „Taten sprechen lauter als Worte!“

Die Arctic Monkeys sind das Gegenteil des Londoner Typus Popstar, der sich im frühsten Alter bestens auskennt im Segment Selbstvermarktung („Die beiden sind lieb“, erklärt die Dame von der Plattenfirma später, „sie sind einfach noch nicht medientrainiert.“). Ob das Gefühl, auf der Bühne zu stehen, ein anderes ist, nachdem man ein paar hunderttausend Alben verkauft hat, will ich wissen. „Nah, die Shows sind schon immer abgegangen wie heute“, sagt Cook ohne jeden Anflug von Arroganz: „Jetzt sind bloß mehr Leute da.“ „Naja“, sagt Turner und schaut zielstrebig am Interviewer vorbei: „Man wird schon ein wenig desensibilisiert. Stell dir unsere Band in einem kleinen Lokal vor, ohne Barrieren, ohne Bühne. Da hat man schon mal ein Mikrofon oder einen Ellbogen ins Gesicht bekommen. Verrückt! Good fun, Good fun!“

Vor nicht einmal zwei Jahren überlegte sich Turner noch, welches Studium er antreten soll, derweil Cook seine Lehre als Fliesenleger abgeschlossen und in diesem Fach einen Ganztagsjob angetreten hatte. Anfang 2005 änderte sich die Perspektive. Alex: „Da merkten wir, daß im Publikum was passierte. Es war in ihren Augen. Plötzlich konnte man darin lesen, daß ihnen an der Musik ebenso viel lag wie uns selbst.“ Diese Typen sind gerade mal bzw. noch nicht einmal 20, reden wenig, tun viel, arbeiten und üben…

… blieb da überhaupt Zeit für Teenager-Rebellion?

ALEX: Die Phase kommt wohl noch.

JAMIE: Die Selbstverstümmelungsphase.

ALEX: In Norwich war ich nah dran. Ich saß im Hotelzimmer und dachte mir: Das Zimmer könnte ich jetzt zertrümmern. Ich dachte mir: Muß ich es tun? Ist das der nächste Karriereschritt? Wird das von mir erwartet? Ich hab’s dann gelassen. Couldn’t be arsed. (Kunstpause) Nur ein Scherz… (Jamies Handy klingelt)

JAMIE: Zeit für den Soundcheck! (Er grinst übers ganze Gesicht) Musik! Um die Musik soll es gehen, heißt es doch!

Zur Zeit des Interviews blockiert Whatever People Say We Are We Are Not bereits seit drei Wochen die Spitze der britischen Charts. Mit 363.735 innerhalb der ersten Veröffentlichungswoche verkauften Tonträgern (Downloads nicht miteingerechnet) wird ein neuer Rekord für Debüt-Alben geschrieben. Zwei Wochen später sind es fast doppelt so viele. Schon vor Monaten wurde Turner vom NME in Nachfolge der Herren Doherty und Barat zum „coolsten Mann Britanniens“ gekürt. Es folgen weitere untrügliche Erfolgsbelege. Zum Beispiel, daß die Band auch schon offiziellen Stellen sauer aufstößt: Das mit Kippen qualmenden Bleichgesichtern gespickte CD-Büchlein verbreite den Eindruck, daß das Rauchen okay sei, motzten die schottischen Gesundheitsbehörden. Boulevardzeitungen stellen Eltern, Nachbarn und ehemaligen Lehrern der jungen Monkeys nach: „Es sieht vielleicht so aus, als ob sie aus dem Nichts gekommen wären“, diktiert ihr ehemaliger Musiklehrer Richard Tolson der Sun in den Block, „aber sie haben jahrelang hart gearbeitet.“ Nachdem Jamie im Polohemd der bis dahin gähnend uncoolen Marke Lyle & Scott fotografiert wurde, werden Shirt und Label in der Times zum heißen Trend erhoben. Und auch Kate Moss fühlt sich schon bemüßigt, bei Konzerten der Arctic Monkeys erscheinen zu müssen. Die Gralshüter des britischen Musikbusiness, die Brit-Awards, würdigen die Band mit der Auszeichnung „Best Newcomer“.

Das stört die Arctic Monkeys wenig. Am Tag der Preisverleihung befinden sie sich wie geplant in Portsmouth, um eine weitere Tour-Etappe abzuhaken. Zur Feier, die von Prince für wichtig genug erachtet wird, hier mittels Live-Auftritt zum nächsten Comeback anzusetzen, schicken sie nur einen Videogruß. Darin sieht man sie zwar, aber schwätzen tut der Sänger von We Are Scientist, der sich als fünfter Monkey ausgibt und mit wucherndem Pathos über seine aufgewühlten Emotionen redet. „Letztlich geht es nur um die Frage, ob wir zu so etwas Lust haben oder nicht“, erläutert Matt Helders im Foyer der Guildhall von Portsmouth, der weil drinnen die Headliner Maximo Park neue Arrangements einstudieren. So sei es mit der Weigerung gewesen, ihre Musik für Ringtones herzugeben („Nichts als eine weitere Methode, Geld einzusacken.“). Und mit dem Korb, den man Top Of The Pops gab: „Wir fühlten uns nicht bereit dazu. Sowieso was soll das? Das Publikum: lauter 13ährige Mädchen, die dich anschreien, weil man ihnen gesagt hat, sie müßten schreien. Die „Later with Jools Holland“-Show ist was anderes. Da spielt man live. Da geht’s um die Musik.“

Der drahtige Helders ist tatsächlich sowas wie der Sprecher der Band. Andy Nicholson ist ebenfalls nicht auf den Mund gefallen, seine Spezialität sind lockere Sprüche. „Es ist alles so schnell gegangen für uns, daß wir’s wohl noch gar nicht richtig erfaßt haben“, sagt Helders: „Wir hatten unsere Vorstellung, wie es sein würde, das erste Album zu veröffentlichen, langsam Schrittfür Schritt vorwärts zu gehen. Nun ist alles andersgekommen. Schon haben wir nicht nur ein Album veröffentlicht, sondern ein Number-One-Album“ Nicholson: „Wir haben keine Ahnung, wie wir reagieren sollen. Darum reagieren wir lieber gar nicht.“

Das klingt einfach. In Nicholsons und Helders Worten klingt das alles nicht so schwer. Beim Indie-Label Domino (statt bei den vielen Majors, die sich für die Band interessierten) zum Beispiel habe die Band deshalb unterschrieben, weil ihr die Leute im Büro gefallen haben – und die Haltung von Label-Chef Lawrence: „Man führt nicht zehn Jahre lang ein Plattenlabel mit solchen Bands, die bei Domino unter Vertrag standen, wenn ’s primär ums Geld gehen würde“, sagt Helders: „Das machte Eindruck auf uns.“

Auch vorher war alles geradezu frappierend einfach gewesen. Schon oft niedergeschrieben wurde die Geschichte, wie die Schulfreunde Alex und Jamie zu Weihnachten 2001 Gitarren geschenkt bekamen. „Mit 15 war ich noch eher an Graßk interessiert“, erzählt der Drummer, „ich hätte nicht im Traum daran gedacht, Schlagzeug zu spielen.“ Alex wirkte bereits in einer Punk-Funk-Band mit, als die Jungs beschlossen, die Monkeys zu gründen. Nicholson kaufte einen Baß, weil der noch fehlte, Helders sein Schlagzeug. Anfangs nahmen es die vier mit dem Proben nicht so ernst: „Einmal pro Woche-das einzige Mal, wo ich mich an die Drums setzte.“ Doch je mehr sie merkten, wie einfach das alles war, desto mehr übten sie.

Schon der erste Gig habe erstaunlich satt geklungen, sagt Nicholson mit anerkennendem Blick auf Helder: „Gestern ersthab‘ ich das Tape wieder angehört. Du hast ein paar tolle Passagen hingedroschen!“ Beim „zitierten oder dritten Gestand bereits Manager Geoff Barradale an der Bühnenkante, ein Mann, der einst bei einigen Sheffielder Bands mitgespielt hatte und sich den Job heute mit Ian teilt, der sich außerdem um Travis kümmert. Ende 2004 wagten sich die Arctic Monkeys heraus aus Sheffield und spielten in anderen nordwestenglischen Städten. Im März 2005 fuhren sie zu ihrem ersten Gig nach London. Im Frühsommer unterschrieben sie bei Domino.

Der Rest ist Geschichte ist Lawine. Dabei wohnen noch alle vier Monkeys brav bei den Eltern. „Ich glaube nicht, daß sie Angst um uns haben „, sagt Helders. „Sie haben Vertrauen in ihre Erziehung und wissen, daß wir keine Dummheiten machen.“ Dabei wimmelt es in den Texten der Monkeys von dubiosen Typen, die Polizisten provozieren und sich gossenwärts saufen. Helders gibt zu: „Die Texte beruhen auf eigene Erfahrungen. Aber wenn man Leute kennt, die über die Stränge hauen, heißt das ja nicht, daß man das selber tun muß. „Vielmehr habe ihn der Lebenswandel seines älteren Bruders davon überzeugt, ein guter Junge zu sein: „Der ist nachts mit dem Wagen losgefahren und bei der Freundin geblieben. So Dinge halt. Bis ihn die Eltern rausgeworfen haben. Da sagte ich mir: Meine Mutter soll sowas nicht nochmal durchmachen müssen. Ich will ein guter Junge sein. Deshalb gehe ich jetzt mit einer Rock-Band auf Tournee.“

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