Anajo, München 59:1
Popcity Augsburg such beim großen Bruder: Die klugen Indiepopper sorgen für einen umjubelten Abschluss der Schweine-Saison 07. „Hallo, wir sind Anajo aus Augsburg!“, begrüßt Sänger und Gitarrist Oliver Gottwald das sehr, sehr zahlreich vorhandene Publikum. Eben jenen Empfang lässt er uns an diesem Abend noch zwei weitere Male zuteil werden. Und das nicht etwa, weil die Band diesmal nicht nur bewusst auf E- Instrumente, sondern auch auf ihr Kurzzeitgedächtnis verzichten wollte. Beileibe nicht. Herrn Gottwald reißt schlicht und ergreifend zweimal die hohe e-Saite, die Band muss folglich zweimal abbrechen, zweimal neu starten und noch zweimal Hallo sagen. Bei soviel Charme gepaart mit wunderschön umarrangierten Unplugged-Songs kann eigentlich nichts daneben gehen. Und dastut’sauch nicht. Die textsicheren Fansklauben Gottwald die Wörter aus dem Mund, träumen gemeinsam mit vom „Amsterdam-Mann“ und rasten bei „Monika Tanzband“ standesgemäß aus. Den ME-DJs wird dann eine euphorisierte Menge hinterlassen, die sich problemlos von der Geilheit des Disco-Revivals(siehe S. 52) überzeugen lässt.
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