Broen
I < 3 Art
Bella Union/[PIAS] Coop/ Rough Trade
Eine norwegische Liebeserklärung an den Art Pop.
Wasser, das vielleicht in eine Wanne läuft. Mit so etwas wie einem Field Recording beginnt dieses Album. Das fließende Wasser findet sich schnell in einem Klangbett aus Synthies, Bläsern, Jazz-Beats und Gesängen wieder, die auch nur einen weiteren Klangbaustein formen.
Sieben Songs später beschließen Broen ihre Liebeserklärung an den Art-Pop mit einem melancholischen Schwergewicht von Song namens „Water Is My Mirror“, im Vergleich zur Albumeröffnung ein schwer durchs Land ziehender Fluss.
Zwischen diesen beiden Extremen baut das norwegische Kollektiv ein Experimentierfeld für ein freundliches Come Together von Pop, Elektronik und Jazz auf. „Pride“ klingt wie ein mehrfach zerschnittener Glam-Rock-Track, „Black Line“ verbindet Kammermusik mit einer Art Tuba-Punk und „3“ könnte ein Ambient-Jazz-Fundstück aus der digitalen Schatztruhe von Flying Lotus sein.
Diese Musik will zwischen den Stühlen bleiben, mag mal tanzen oder über die eigenen Beine stolpern. Sie ist schön und schwierig und das ist kein Widerspruch.