Destiny’s Child – München, Olympiahalle


Perfektes US-Entertainment, das nichts dem Zufall überlässt gelegentliche plumpe Animationen inbegriffen.

Das Vorprogramm: Play, vier kleine Schwedenmädels. Musik aus dem CD-Player, Tanzschrittchen. Danach: Solange Knowles, Beyonces kleine Schwester. Musik aus dem CD-Player. Tanzschrittchen. Das kollektive Nichts. Die Verärgerung wächst. Bis zum flammenden Video-Intro, an dessen Ende sich Destinys Child für eine Show auf die Bühne liften lassen, die böse Vorahnungen schnell atomisieren sollte. Eine – das offenbart schon der Opener „Independent Women“ – arschtighte Band, acht flinke Dancers (Doppeljob für Solange), Feuersäulen und drei Grazien in weiß Gott hotten Pants bzw. Minis, die es der nur zur Hälfte gefüllten Olympiahalle offenbar so richtig besorgen wollen. Das Bee Gees-Cover „Emotions“ kommt live eine ganze Portion souliger daher als auf Platte, wie sich überhaupt zeigt, dass die Powerfrauen aus Texas stimmlich weit mehr zu bieten haben als die glatten Studioproduktionen hätten vermuten lassen – auf diese Weise wird nicht mal ein Gospelmedley zum Fremdkörper im hitgespickten Programm. „Bootylicious“ markiert den ersten Höhepunkt des Abends, „Say My Name“ und „Work It Out“ aus dem neuen Austin-Powers-Filmchen werden hinterhergeschoben. Und was soll nach dem famosen Arschwackler „Jumpin Jumpin“ noch kommen? Na, das Finale: „Happy Face“, Konfetti, quietschgelbe Smiley-Luftballons von oben, Pyros, die Screens vermelden: „The End“. Eine jugendliche Brillenträgerin strahlt ihre Freundin an: „War das geil!“ You got it, gal.

www.destinyschild.com