„Me Too“: Wie zwei Worte gerade tausendfach sexuelle Belästigung und Übergriffe ans Licht bringen


Der Fall Harvey Weinstein und seine Folgen: In den sozialen Netzwerken melden sich gerade etliche Opfer. Doch die Aktion ist auch umstritten.

Seit dem Skandal um den systematischen sexuellen Missbrauch, den Hollywood-Produzent Harvey Weinstein, 65, über Jahrzehnte hinweg praktiziert hat (mehr dazu hier), melden sich täglich Frauen, die ebenfalls belästigt wurden. Verschiedene Stars packten gegen den Produzenten aus, mittlerweile ermitteln auch die Behörden gegen Weinstein. Doch auch in anderen Fällen und Branchen gehen Frauen nun an die Öffentlichkeit. Auf Instagram teilen Models ihre Geschichten, die Sängerin Björk hat auf Facebook Vorwürfe gegen den dänischen Regisseur Lars von Trier erhoben. Die Meldungen zu vermeintlichen sexuellen Belästigungen in der Entertainment-Branche reißen nicht ab. Und wurden nun von der „Charmed- Schauspielerin“ Alyssa Milano, 44, noch einmal auf ein neues Level gehoben.

Auf Twitter und Facebook motivierte die Schauspielerin mit einem einzigen Post tausende Frauen und Opfer von sexueller Belästigung oder Gewalt dazu, an die Öffentlichkeit zu gehen. Die Betroffenen sollten schlichtweg auf Milanos Post regieren und die Worte „Me Too“ (Ich auch) anfügen. Auf Twitter hat Milano bereits mehr als 40.000 Antworten erhalten, auf Facebook ebenfalls etliche Kommentare und Shares, denen nun ein „Me Too“ angefügt wurde.

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Unter den vielen Frauen und Männern, die sich auf Milanos Post gemeldet haben, sind auch die Schauspielerinnen Anna Paquin („X-Men“) und Debra Messing („Will & Grace). Milano wurde von einem Freund auf die Idee gebracht, ohne Kritik verläuft die virale Aktion allerdings nicht. Es sei sehr leicht, schnell und unehrlich ein „Me Too“ auf Twitter zu schreiben und damit echte Belästigungsfälle zu diskreditieren, schreiben einige Nutzer.

Weitere Stimmen zum Weinstein-Skandal gibt es in der Zwischenzeit auch: Woody Allen warnt vor einer „Hexenjagd“, während „Star Wars“-Regisseur J.J. Abrams den Produzenten Weinstein als „Monster“ bezeichnet.