Standing Ovations


Ein Dankeschön an alle,die mit ihren Filmen nicht nur Geld, sondern auch Kunst machen wollten. Weitermachen!

Vorbilder

Nicole Kidman

Der Star des Jahres. Man mag von Kidman halten, was man will, an Tom Cruises Ex-Frau gab es Anno 2001 kein Vorbeikommen: Ließ Tom vor Gericht bluten, beherrschte mit Moulin Rouge die Schlagzeilen, hatte In The Others den Auftritt ihres Lebens (Oscar winktt) und mogelte sich mit Robbie Williams auch noch in die Musikcharts.

Moritz Bleibtreu

Deutschlands bester Schauspieler hat mehr Talent als Tom Cruise und hat doch von ihm gelernt: Jede neue Rolle soll eine Herausforderung sein, Stillstand ist der Tod. Also stolpert Moritz als tüddeliger Brilli durch Im Juli, geht in Das Experiment durch die Psychoholle und kifft sich einen als deutscher Cheech in Lammbock.

Audrey Tautou

Eine Rolle reichte aus, um Audrey Tautou, zarte 20 Jahre alt, zur Entdeckung des Jahres und rechtmäßigen Nachfolgerin von Audrey Hepburn zu machen. Als Amelie Poulain ließ sie Kinoträume wahr werden und entführte den Zuschauer in einen unwiderstehlichen Kinokosmos. Nächster Halt: Weltkarriere!

Owen Wilson

Hollywoods neue Geheimwaffe. Wilson, ausgewiesener Anti- Ben-Affleck, überzeugt mit lakonischem Charme und trockenstem Humor. Ob er nun ganze Altäre mit Baldachin schnitzt wie In Meine Braut, ihr Vater und ich, Jackie Chan an die Wand spielt wie in Shanghai Noon, oder in Zoolander das esoterische Supermode Hänsel gibt: Wilson ist die fleischgewordene Ironie. Und das Drehbuch von Rushmore hat er auch mitverfasst!

Benicio del Toro

Ein Geheimfavorit war Benicio Del Toro ja schon, seitdem es ihm in Die üblichen Verdächtigen gelungen war, keinen verständlichen Satz zu sprechen. Seit Traffic und der überragenden Darstellung eines mexikanischen Cops im Gewissenskonflikt, die ihm den Oscar brachte, weiß es die ganze Wert: Marlon Brando hat sich im Körper eines Puertoricaners reinkamiert.

Play it again

Tiger & Dragon

Ang Lee lässt uns glauben, dass Menschen fliegen können: Wie seine Helden setzt skh auch das fabelhafte Actionmeisterwerk schwerelos über alle Konventionen hinweg, entführt den Zuschauer in die Wipfel von Bambuswäldem, macht Frauen in einem Genre stark, in dem sie sonst nichts verloren haben, und findet inmitten der besten Action.die man sich vorstellen kann, Herz, Intelligenz und Emotion!

Almost Famous

Ein Liebesbrief an die erste große Liebe und an eine Unschuld des Rock’n’Roll, die es vielleicht nur in unserer Vorstellung gab. Cameron Crowes Trip ins Jahr 1973 ist knapp an echten Einblicken, aber voller Momente, die man sich ausgemalt hat während man über Kopfhörer „Led Zeppelin IV“ hörte. Humorvoll und ein wenig versonnen, aber immer fürs Herz.

Die Fabelhafte Welt der Amelie

Jean-Pierre Jeunet hat die düsteren Welten von Delcatessen oder Alien: Die Wiederauferstehung hinter sich gelassen und schenkt der Welt einen Film, in dem man einfach versinken will. Übersprudelnd vor Einfällen und nach Herzenslust fabulierend, ist Amelie die süßeste Nichtigkeit, die man sich denken kann, ist modern und fühlt sich der Filmgeschkhte dennoch so verhaftet.

Traffic

Die Wahrheit über Drogen, nicht einfach festgemacht an einer bemühten Fallstudie, sondern an drei, sich im wilden Zickzackkurs überschneidenden und doch unabhängigen Geschichten, die der Thematik die nötige Komplexität zugestehen. Steven Soderberghs atemloser Thriller zeigt, wie aufregend amerikanisches Kino sein kann, wenn es nur will.

Das Experiment

Irgendwie aus dem Nichts tauchte Oliver Hirschbiegels umwerfender Psychothriller über einen brutal eskalierenden Verhaltensversuch an der Stanford Universität auf, den er fiktiv und konsequent auf die Spitze treibt. Spannender und intensiver kann ein Film kaum sein, zumal Das Experiment zu keinem Zeitpunkt eine einfache Lösung anstrebt und seinen Weg bis zum bitteren Ende geht.

Shrek

Dass ein übergewichtiges grünes Kuschelmonster mit Schweinsohren zum Sympathteträger des Jahres avancieren würde, hätte sich vor SHREK wohl keiner gedacht: Das Anti-Märchen mit den gezielten Seitenhieben auf Disney war an Charme und Situationswitz kaum zu überbieten, auch wenn hier das Original (mit einem entfesselten Eddie Murphy als Esel) unbedingt vorzuziehen ist.

Rushmore

Mit zwei Jahren Verspätung in den deutschen Kinos, aber nicht einen Tag angestaubt: Die unglaubliche Komödie über den Ausnahmeschüler Max Fischer, der nur schlechte Noten schreibt, aber wenigstens zwei Dutzend Arbeitsgruppen am Campus leitet und seinen Mentor zum Zweikampf fordert, weil der sich in die gleiche Frau verliebt hat, ist ein kleines Wunder votier Überraschungen.