Mord und Totschlag
Wer als Gangsta-Rapper seine Glaubwürdigkeit nicht verlieren will, posiert mit gezückter Kanone. Den eni scheidenden Wettbewerbsvorteil genießt allerdinc, nur, wer damit auch mißliebige Mitmenschen in die ewigen Jagdgründe schickt. So geschehen im Falle Snoop Doggy Dogg alias Calvin Broadus: Der 21 jährige, vormals Gastrapper bei Dr.Dre, steht in Los Angeles wegen Mordes vor Gericht. Gemeinsam mit seinem Leibwächter Lee McKinley soll er den 24jährigen Phillip Waldemaham durch mehrere Schüsse ins Jenseits befördert haben. Perversion der blutigen Publicity: Als sich der Missetäter kürzlich dem Auge des Gesetzes stellte und sein Verbrechen öffentlich wurde, verfünffachten sich die Vorbestellungen für sein neues Album „Doggy Style*. Woraufhin sich seine Plattenfirma, die sinnigerweise auch noch „Death Row“ heißt — als äußerst spendabel erwies: Sie zahlte die Kaution von einer Million Dollar, Doggy darf seitdem wieder Gassi gehen, mit Dr.Dre durch amerikanische Lande touren und Dollars scheffeln. So einfach ist das.