Der Prediger in der Pop-Wüste


Woher sollte der Impuls xur Frischzellenkur der heutigen Popmusik auch kommen, wenn nicht aus Afrika? Was Vorreitern von Paul Simon bis Peter Gabriel recht war, ist jetzt auch bundesdeutschen Plattenkäufern billig: Sie hievten völlig unerwartet mit „Ye Ke Ye Ke“ zum ersten Mal die Single eines schwarzen afrikanischen Musikers ganz nach oben in die Charts. Dafür mußte MORY KAN-TE, der Sänger/Songschre.ber aus Guinea, noch nicht einmal Seele und Tradition verkaufen: Außer einem schnellen Dance-Beat und einigen rasanten Funk-Bläsern ist die Nummer trotz französischer Produktion durch und “ durch afrikanisch, ebenso wie sein Debüt MP AKWABA BEACH. „Ich bin und bleibe trotzdem ein Prediger‘ meinte der Virtuose an der harfenähnlichen Cora selbstbewußt.