Es gibt Leute, die ihn als „ungeheuer liebenswertes Arschloch“ bezeichnen. Recht haben sie- wobei sich das Stimmungsbarometer in letzter Zeit immer mehr zum „liebenswert“ bewegt. Die Zeiten, in denen Österreichs Parade-Popstar, ausgelöst durch einen Welthit mit dem Titel „Kommissar“, die Nase in höheren Sphären spazierenführte, sind vorbei; die lange Durststrecke zum neuerlichen (Charts-)Erfolg ließ FALCOs zuweilen groß zur Schau gestellte Überheblichkeit gesundschrumpfen.
Beim alljährlichen TV-Unterhaltungsfestival in Montreux belegte Falco mit der (von Rudi Dolezal & Hannes Rossacher hervorragend in Szene gesetzten) Show „Helden Von Heute“ den beachtlichen 7. Platz (eine Eddie Murphy-Show erreichte beispielsweise nicht mal die Top Yen!) und konnte damit Sendetermine bei NBC (Amerika) und mehreren europäischen Fernsehstationen ergattern. (Auch die ARD wird Falcos 45-Minuten Coup demnächst ausstrahlen) Noch mehr Freude macht dem 29jährigen Wiener par excellence aber die Hitlisten-Klimmzüge seiner Rap-Hommage an den wohl berühmtesten Österreicher aller Zeiten, Herrn Wolfgang Amadeus Mozart. „Er warder größte Unterhaltungskünstler des 18. Jahrhunderts“, erläutert der Falke. “ Und würde der Mann heute leben, er wäre mit Sicherheit Popstar!“
Übrigens bereitet sich Falco auf seine erste Tournee vor: Im Herbst sollen Osterreich, Deutschland, die DDR, Bulgarien, Ungarn und Jugoslawien zwecks Live-Beglückung bereist werden. Außerdem ist zu diesem Zeitpunkt auch Falcos dritte LP angekündigt; Kenner der Materie stehen dieser Terminplanung allerdings skeptisch gegenüber…
