Die Sommerpause schlägt nun auch in den Kinos voll durch. Nur Komödienfreunde haben viel zu lachen.
Der Country-Hit „Take this job and shove it!“ („Steckt euch diese Arbeit an den Hut!“) von Johnny Paycheck aus dem Jahr 1977 animierte den amerikanischen Regisseur Gus Trikonis zu der sozialkritischen Komödie Der Senkrechtstarter kratzt die Kurve.
Die Picketts-Brauerei im amerikanischen Provinznest Dubuque wird von einem Konzern aufgekauft und soll modernisiert werden. Dafür wird der ehrgeizige Jungmanager Frank Macklin, gespielt von Robert Hays („Reise in einem verrückten Flugzeug“), aus der Nachbarstadt engagiert. Als Rationalisierungs-Fachmann soll er die Firma auf Vordermann bringen. Doch das großstädtische Gehabe des ehemaligen Arbeiters imponiert dessen früheren Kollegen überhaupt nicht. So kommt es, daß der kühle Managerkopf dank der rebellischen Arbeiter einen heilsamen Lernprozeß durchmacht.
Kinostart: 29. 7.
Mit ihren Kifferwitzen und Slapstick-Geschichten hat sich das amerikanische Komiker-Duo Cheech und Chong inzwischen auch bei uns eine beachtliche Fangemeinde geschaffen. Unter der Regie von Thomas Avildsen arbeiten Cheech und Chong im Dauerstreß.
Als total bescheuerte Autowäscher lassen sie sich von einem Ölscheich anheuern, um dessen Luxusschlitten nach Las Vegas zu überführen. Des Scheichs Leibwächter trotten mit Kamelen immer fröhlich hinterher. Als die beiden lebenslustigen Waqenlenker unterwegs an einen Koffer voller Geld geraten, beginnt ein unübersichtliches Chaos.
Dabei ist die Verwirrung ohnehin schon groß genug, denn Cheech und Chong treten diesmal beide in Doppelrollen auf. Neben den schusseligen Autowäschern mimen sie auch gleich noch ihre arabischen Verfolger.
Kinostart: 22.7.
Mit Rock ’n‘ Roll High School hat der amerikanische Regisseur Allan Arkush eine dieser beliebten Schüler-Klamotten gedreht, in der (frei nach Extrabreit „Hurra, hurra, die Schule brennt“) zum Schluß das Schulhaus in Schutt und Asche liegt. Bis es dazu kommt, wird allerdings erst mal kräftig auf die Pauke gehauen.
Um die undisziplinierten Schüler einer Oberschule in Los Angeles in den Griff zu bekommen, wird die neue Rektorin Miss Togar eingesetzt, die derart hart durchgreift, daß sich sogar der Musiklehrer mit den gestreßten Schülern solidarisiert. Die Lieblingsband der Jugendlichen sind die Ramones, zu deren Klängen nun die tägliche Rebellion stattfindet.
Zu Eklat kommt es, als ein Konzert der Gruppe angesagt ist, die Rektorin aber ihren Schülern den Besuch verbietet. Natürlich hält sich keiner dran – und deshalb läßt Miss Togar das Konzert auf ihre Weise platzen…
Cujo von Regisseur Lewis Teague entstand nach dem gleichnamigen Erfolgsroman von Stephen King („Die unheimlich verrückte Geisterstunde“) und dürfte wieder ein Leckerbissen für alle Fans von Horror à la Edgar Allan Poe oder Hitchcock sein.
Der Held der Geschichte, Cujo, ist ein zwei Zentner schwerer Bernhardiner, der bei dem zehnjährigen Brett Chamber und seinen Eltern lebt. Cujo ist der Liebling von ganz Castle Rock, einer verträumten Kleinstadt im Süden der USA. Auf der Jagd nach einem Wildkaninchen scheucht Cujo etliche Fledermäuse auf, die von einem teuflischen Virus infiziert sind. Aus dem friedfertigen Vierbeiner wird nun ein mordgieriges Monster, das die Idylle von Castle Rock allmählich in eine Hölle verwandelt.
Kinostart: 8. 8.
Bei seinem England-Start wurde Der Android des US-Regisseurs Aaron Lipstadt als Geheimtip gefeiert, als ein Science-fiction-Film mit Charme und Witz. Der unaufwendig produzierte Film stammt übrigens aus der Produktionswerkstatt von Roger Corman.
Auf einer verlassenen Raumstation arbeitet Dr. Daniel (Klaus Kinski) an einem ehrgeizigen Experiment. Er möchte den perfekten Androiden konstruieren, genannt Cassandra. Der Vorläufer von Cassandra, der friedliche Max 404, hilft ihm dabei.
Als drei entwichene Sträflinge von der Erde mit einem gekaperten Raumschiff auf Daniels Raumstation landen, kommt es zu unglückseligen Entwicklungen. Die drei wollen nämlich Max 404 auf die Erde entführen, auf der Androiden inzwischen verboten sind. Und Max 404 ist von dieser Idee sogar begeistert.
Die „Times“ schrieb über „Der Android“: „In keinem Film war bisher ein so subtiler Roboter zu sehen wie Max 404 – übrigens gespielt von Don Opper, der auch am Drehbuch mitarbeitete.“
Kinostart: 22. 7.
Die italienisch-amerikanische Coproduktion Herkules bringt den Mythos des Muskelprotzes und Helden wieder auf die Leinwand. Regisseur Lewis Coates hat dafür Lou Ferngno, den zweifachen Gewinner des Mr.-Universum-Titels, verpflichtet. Ihm zur Seite stehen die Film-Nackedeis Ingrid Anderson als Prinzessin Cassiopea und Sybil Danning als Prinzessin Arianne.
Wer im Geschichtsunterricht geschlafen hat, kann sich das Heldenepos nun also auf der Leinwand zu Gemüte führen: Der griechische Göttersohn Herkules wird von König Augeius als Leibwächter für seine Tochter Cassiopea angeheuert, um sie bei einer Schiffsreise zu begleiten. Prinzessin Arianne aber schaltet den Muskelmann aus und läßt ihre Nebenbuhlerin entführen. Doch Herkules ist natürlich nicht unterzukriegen. Mit Hilfe des vereinigten griechischen Götterhimmels vollbringt er seine heldenhaften Taten…
Kinostart: 12. 8.
