Bob Dylan hat gerade einen Nobelpreis gewonnen
In Stockholm werden seit Tagen die diesjährigen Nobelpreisträger verkündet. Bob Dylan darf sich nun über die Auszeichnung freuen.
In Schweden werden dieser Tage die alljährlichen Gewinner der verschiedenen Nobelpreise verkündet. Und bei der Bekanntgabe des Literaturnobelpreises 2016 kam es am Donnerstag zu einer echten Überraschung: Bob Dylan erhält die Auszeichnung.
Dylan wurde schon seit Jahren im Dunstkreis der Favoriten auf einen Nobelpreis gehandelt, als sicherer Anwärter auf den Literaturnobelpreis galt er allerdings auch in diesem Jahr nicht. Der in Minnesota als Robert Allen Zimmerman geborene Dylan ist vornehmlich als Musiker bekannt, sein erstes Studioalbum erschien bereits 1962, sein aktuellstes aus dem Jahr 2016 heißt FALLEN ANGELS.
Ein Mitglied des Nobelpreis-Komitees sagte direkt nach der Bekanntgabe der Auszeichnung, dass „Dylan ein großer Poet in der Tradition der englischen Sprache“ sei. Des Weiteren schätze das Komitee, dass er sich seit nunmehr 54 Jahren immer wieder selbst erfinde.
Dylan hat mit seinen Songtexten die Sprache und vor allem die Themenvielfalt der Musikstile Rock, Folk und Pop maßgeblich beeinflusst. Schnell sagte er sich los von Texten, die sich um nichts anderes als Liebe zu drehen schienen – so wie es in der Folk-Szene Anfang der 60er nicht unüblich war. Sein Lied „The Times They Are a-Changin’“ wurde nach der Veröffentlichung 1964 zu einer der Hymnen der amerikanischen Friedensbewegung.
Der Nobelpreis wird seit 1901 von der Nobel-Stiftung in Stockholm vergeben und ist mit umgerechnet circa 820.000 Euro dotiert. Bob Dylan steht nun in einer Reihe mit Literaturnobelpreisträgern wie Günter Grass, Ernest Hemingway und Winston Churchill. Der 75 Jahre alte Dylan ist der erste Amerikaner seit 1993, der die Auszeichnung erhält. Damals gewann Toni Morrison.