Robert Plant und seine Metamorphose
Viele Lcule und zwar vor allem die Anhänger der „soft-rock“ Musik, sind der Meinung, dass Led Zeppelin es in den nächsten Jahren ziemlich schwer haben wird. Schon nach den ersten beiden LP’s haben scharfsinnige Musikfreunde behauptet, der Sound der Gruppe sei einseitig und auf die Dauer langweilig. Zeppelin hat diese Behauptung auf ihrer dritten LP widerlegt. Mit Nummern, wie „Friends“ und „Bron-Y-Aur Stomp“ bewiesen sie ganz eindeutig, dass sie viel mehr auf dem Kasten haben, als viele Leute bis dahin gedacht hatten.
„Led Zeppelin IV“ (ein etwas interessanterer Plattentitel wäre auch mal ganz schön) lässt nun schon wieder eine ganze Weile auf sich warten. Robert Plant, Leadsänger, begründet diese Verzögerung damit, dass der Producer die Autnahmen nicht gut gemixt hatte. Er verriet uns jedoch jetzt schon, dass die Platte wieder einige akustische Nummern enthalten wird, wie zum Beispiel „Stairway To Heaven“ und „Going To California“. Leuten, die da sagen, mit dem Hard-Rock sei es aus und vorbei, können wir nicht so recht Glauben schenken. In diversen Ländern (Deutschland ist eines davon ), aber ganz besonders in den Staaten sind Gruppen wie Led Zeppelin, Grand Funk und Ten Years After nach wie vor wahnsinnig populär. Auf der anderen Seite stehen dann Leute wie James Taylor, Carole King, Elton John und Cat Stevens, die auf der sogenannten weichen Welle schwimmen. Beide Musikrichtungen haben sich als erfolgreich bewiesen, was doch ganz deutlich zeigt, dass unsere Popwelt heute vielseitiger ist, als je zuvor. Das Privatleben von Robert Plant, den wir auf der Bühne immer recht aggressiv sehen, können wir in etwa mit diesen beiden Musikarten vergleichen. Sobald Plant das Podium verlässt erlebt er eine Art Metamorphose. Er vertauscht seine rauhe Persönlichkeit, die wir alle so gut kennen, gegen eine Persönlichkeit, die viele nicht für möglich halten würden. Er ist dann ein ganz ruhiger Familienvater, der zusammen mit Frau Maureen und Tochter Carmen ein gemütliches Leben auf dem Lande führt. Diese relaxte Umgebung war schon oft Inspiration für neue Ideen und Kompositionen, die dann später im Studio ausgearbeitet wurden. Wenn man, wie Robert Plant, über die notwendigen finanziellen Mittel verlügt, ist diese Umgebung der ideale Ort, sich völlig von den Frustrationen, die das Leben als Popidol mit sich bringt, zu befreien und sich ab und zu um andere Dinge zu kümmern.