Würdig wiederbelebt: The Beat Goes on


Der „The Beat Goes on“- Kalender für 2012 erinnert nicht nur an Alltägliches, sondern an die Todestage und Anekdoten zu mehr als 1500 Musikern.

Nein, um Trauerbewältigung geht es nicht. Auch wenn es in diesem Kalender allerhand Tragisches zu betrauern gibt: Tod durch Drogen, protestantische Terrorgruppen, ungeerdete Mikrofone, der unsachgemäße Umgang mit Handfeuerwaffen, unterschätzte Strömungen im Mississippi, eifersüchtige Ehefrauen oder begrenzte Leberkapazitäten. Für Musiker wartet die Gefahr des verfrühten Ablebens scheinbar überall. Doch statt sich Trübsal blasend von einem Tag zum nächsten zu hangeln, hat man mit The Beat Goes on (Edition Observatör) eine skurrile Gedächtnisstütze, entdeckt Bands der eigenen Kindheit wieder, schmunzelt über saudämliche Todesumstände und wird zum Musikgeschichtsnerd.

Denn der im Gesangsbuchdesign gestaltete Kalender einer kleinen Kreuzberger Redaktion ist in zweiter Funktion vor allem ein Nachschlagewerk, das an die Todestage von mehr als 1500 Musikern erinnert und Aufschluss über pikante Details aus Ihrem Leben, ihre größten Hits und ihre Todesumstände gibt. Zusätzlich gibt es jede Woche eine kurze Anekdote zu einem unserer musikalischen Helden.