Fett was auf die Ohren
Ob für unterwegs oder zu Hause, geschlossen oder offen – den richtigen Kopfhörer für sich zu finden, ist eine kleine Wissenschaft.
Skullcandy Hesh
Mit diesem mächtigen Streetstyle-Headphone will man auffallen, natürlich. Die fette Verarbeitung steckt schon mal einen Schlag weg. Der Sound pumpt mit satten Bässen, liefert saubere Mitten und Höhen – insgesamt überzeugend. 405 g Gewicht verteilen sich äußerst angenehm auf weich gepolsterte Bügel und große, geschlossene Ohrmuscheln. Ins Anschlusskabel ist ein Mikro eingebaut, das Freisprechen mit dem iPhone und zugleich die Player-Bedienung ermöglicht. Skullcandys Hesh ist mit vielen coolen Design-Applikationen erhältlich.
Übertragungsbereich: 20 – 20 000 Hz, Connectivity: 3,5 mm Klinkenstecker
um 50 Euro www.skullcandy.com
AKG K 912
Hier herrscht kabellose Freiheit. Die Funkstation und das Headset stimmen ihre Verbindung automatisch aufeinander ab, was eine störungsfreie sowie klanglich angenehme Übertragung sicherstellt. Die überzeugt mit sattem Bass und präsentiert sich ausgewogen. Die Sendestation dient als Ablage für den Hörer und Ladestation für dessen austauschbare Akkus. Volle Batterien garantieren Power für bis zu 18 Stunden Musikgenuss. Der K 912 ist ein Kopfhörer in geschlossener Bauart, ausgestattet mit weichen Stoffpolstern wiegt er 280 g und wird mit einem elastischen Kopfband geliefert. Übertragungsbereich: 18 – 20 000 Hz, Connectivity: 3,5 mm Klinkenstecker
um 70 Euro www.akg.com
Beats by Dr. Dre Solo HD
Lifestyle und Sound von Dr. Dre. Der Solo HD performt mit mächtigem Bass und viel Detailreichtum. Das patentierte titanbeschichtete Chassis sorgt für die klangliche Präzision. Geschlossen eingebaute Speaker liegen einem direkt auf den Ohren und lassen keine Geräusche durchdringen – weder von außen nach innen noch umgekehrt. Obendrein ist der Solo ein genialer Wegbegleiter, weil: leicht (nur 186 g), robust, zusammenfaltbar. Das austauschbare Anschlusskabel mit Freisprechfunktion für die Verbindung zum iPhone übernimmt zugleich dessen Steuerung. Übertragungsbereich: 20 – 20 000 Hz, Connectivity: 3,5 mm Klinkenstecker.
um 200 Euro www.beatsbydrdre.com
Sennheiser HD 598
Der Sennheiser schaut schon mal gut aus, mit cremefarbenen Oberflächen und dunklem Holzdekor, vor allem aber klingt er exzellent. Sogenannte Sound-Reflektoren sorgen für einen Raumeffekt. Leicht schräg angeordnete, offene Chassis sorgen dafür, dass die Schallwellen parallel auf das Ohr treffen. Weiche Ohrpolster und der gefütterte Kopfbügel verteilen 270 g Gewicht perfekt am Schädel. Das Kabel ist per Stecksystem mit dem Hörer verbunden und kann daher bei Bedarf einfach getauscht werden. Übertragungsbereich: 12 – 38 500 Hz, Connectivity: 6,35 mm Klinkenstecker plus Adapter auf 3,5 mm Klinke
um 230 Euro www.sennheiser.com
Beyerdynamic T 1
Die „Tesla-Technologie“ ermöglicht bei diesem Modell von Beyerdynamic nicht nur einen gesteigerten Wirkungsgrad mit nahezu verdoppelter Lautstärke im Vergleich zu anderen Modellen dieser Größe, sie ist auch verantwortlich für die ausgezeichnete Dynamik – seine Basswiedergabe beginnt bei 5 Hz im tiefsten Frequenzkeller. Der edle T 1 wird handgefertigt und mit Chassis ausgestattet, deren sehr leichte Schwingspulen ein Maximum an Musik hervorkitzeln. Der halboffen konstruierte T 1 spielt sehr fein und authentisch. Mit 350 g Gewicht und das Ohr umschließenden Polstern lässt er sich bequem tragen. Übertragungsbereich: 5 – 50 000 Hz, Connectivity: 6,35 mm Klinkenstecker
um 890 Euro www.beyerdynamic.de
Creative Sound Blaster World of Warcraft
Ein Gamer-Tool, ganz klar. Dieser Hörer ist auf Spieleransprüche zugeschnitten. Mit austauschbaren Hörmuschelkappen dokumentiert der Rollenspieler die Zugehörigkeit zur jeweiligen WoW-Fraktion, darüber hinaus lassen sich 16 Millionen individuell programmierbare Farblichteffekt-Optionen links und rechts an den Ohrmuscheln einstellen. Abgefahren: Die mitgelieferte Software verfremdet auf Wunsch Stimmen. Der Sound wird von der THX TruStudio Optimierungstechnik gepusht, für eine realistische Surround-Beschallung. Dabei verhindert die geschlossene Bauart, dass der LAN-Party-Nachbar gestört wird. Der Blaster wiegt 300 g. Seine Ohr- und Kopfpolster sorgen selbst bei langen Gaming-Nächten für komfortablen Sitz. Übertragungsbereich: 20 – 20 000 Hz, Connectivity: PC-Anschluss über USB-Stecker
um 100 Euro
www.de.store.creative.com
lauscher auf beim Kauf!
Welchen Kopfhörer wofür
Kopfhörer sind auf spezielle Anwendungsbereiche zugeschnitten. So muss ein Gaming-Headset mit einem Mikrofon ausgestattet sein, logisch. Ein Streetstyle-Hörer sollte (gut aussehen, klar, aber vor allem:) schon mal einen Knuff einstecken können, ohne gleich zu zerbrechen. Eine Freisprechfunktion für das Handy schadet auch nicht. Hi-Fi-Enthusiasten dagegen geht Klang über alles.
Das macht sich im Preis bemerkbar, hier zahlt man für edle Materialien und beste Technik. Und wer sich nicht an die Leine legen lassen möchte, greift zur Funkübertragung. Aber bitte störungsfrei.
„Geschlossen“? „Offen“? „Halboffen“?
Geschlossene Hörer schirmen ihren Träger in hohem Maße von der Umwelt ab. Ungestört lauscht man der Musik und belästigt keinen anderen. Offene und halboffene Kopfhörer lassen Schallanteile nach außen entweichen. Was den Nebenmann nervt, hat laut manchen Herstellern eindeutige Vorteile: freier schwingende Membranen versprächen einen besseren Sound. Außerdem verhindert die Luftzirkulation eine unangenehme Erwärmung der Ohren. Letztlich hat jede Firma ihr eigenes Klangrezept. Und dass eines davon signifikant besser funktioniert als andere, lässt sich nicht grundsätzlich feststellen.
Wie findet man nun den richtigen?
Welcher Typ Kopfhörer der richtige ist, lässt sich nur durch Probehören herausfinden. Wir empfehlen dafür die Lieblings-CD beim Händler probezuhören – immer denselben Track. Wichtig: Stets mit identischer Lautstärke hören! Die Ear-Speaker-Modelle haben verschiedene Wirkungsgrade und liefern damit eine unterschiedlich laute Performance – aber lauter ist nicht gleichbedeutend mit besser.