Der US-Sender ABC ändert sein Programm. Und setzt radikal ab.
Der humorvolle, investigative Autor Rick Castle geht in den Ruhestand. ABC hat die Serie nach acht Staffeln offiziell abgesetzt. Und da sie schon mal dabei waren, haben sie „Marvel’s Agent Carter“ gleich auch abgesetzt – nach nur zwei Staffeln. Schöpfer Andrew Marlowe dankt abschliessend allen, die bei „Castle“ mitgewirkt haben und natürlich den Fans in einem Tweet:
https://twitter.com/AndrewWMarlowe/status/730898342402654208?ref_src=twsrc%5Etfw
Schade eigentlich. Die seit 2009 laufende Show hatte viele Fans, laut Variety haben regelmäßig 9,1 Millionen Zuschauer in den USA die 8. Staffel verfolgt. Anzeichen für das Ende gab es schon vor einigen Wochen, als die Darsteller Stana Katic und Tamara Jones bekannt gaben, dass sie für eine weitere Staffel nicht zur Verfügung stehen würden. ABC wollte zu diesem Zeitpunkt aber noch eine neunte Staffel produzieren, dann eben nur mit Nathan Fillion. Der Hauptdarsteller habe allerdings einen Vertrag, der seine Rückkehr bei einem eventuellen Comeback der Serie sichert.
Nachdem Andrew Marlowe seinen Platz als Showrunner nach der 7. Staffel geräumt hatte, übernahmen Alexi Hawley und Paul Terrence Winter das Ruder. Die hatten immerhin vorgesorgt: Zwei verschiedene End-Sequenzen wurden gedreht und eine davon war bereits als potenzielles Serienende vorgesehen, falls die Show eingestellt werden würde. Sehr vorausschauend.
Ende für „Marvel’s Agent Carter“ und weitere Serien
ABC schwingt in letzter Zeit locker den Rotstift: Nicht nur „Castle“ wurde abgesetzt, auch die Pläne für „Agent Carter“, „The Muppets“, „Nashville“, „The Family“ und „Marvel’s Most Wanted“ wurden über Bord geworfen. Seltsam, dabei gibt es doch erst zwei Staffeln von „Agent Carter“. Diese wurden bei Kritikern auch gut aufgenommen, sie sei besser als „Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D.“, heißt es zum Beispiel bei Variety.
Wahrscheinlich hängen die großen Programmänderungen mit dem jüngsten Führungswechsel bei ABC zusammen: Im Februar übernahm Channing Dungey den Posten des Entertainment Presidents von seinem Vorgänger Paul Lee. Nun werden wohl Altlasten entsorgt und neue Formate eingeführt. Und ein bisschen weniger Marvel im Programm kann vielleicht auch nicht schaden, immerhin gibt es im Moment genug Superhelden in Kino und TV.
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