Studie: Das sind die zeitlosesten Songs aller Zeiten


Die Webseite Poly-Graph hat die Prognose gewagt: Was werden wir auch 2050 noch hören?

Welche Songs sind gekommen, um zu bleiben? Die noch junge Plattform für Daten-Journalismus Poly-Graph hat sich dieser Frage angenommen und nachgeforscht, was Songs zu zeitlosen Klassikern macht und bei welchen wir damit rechnen können, dass wir sie auch 2050 noch hören werden.

Hört Euch auf dieser Webseite durch 25 Jahre US-Rap-Charts

Dazu hat sich Poly-Graph zunächst bei den Datensätzen Spotifys bedient, alle Songs untersucht, die es seit den 50er Jahren in die Billboard Top 100 geschafft haben, und verglichen: Wie verhält sich die damalige Chartplatzierung bei Release zu den heutigen Spotify-Plays? Anhand dieser Zahlen hat Poly-Graph Aussagen dazu getroffen, ob ein Song heute noch relevant und zu einem zeitlosen Klassiker geworden ist.

So ist Poly-Graph zum Beispiel zu der Erkenntnis gekommen, dass obwohl Nirvanas „Smells Like Teen Spirit“ es 1992 gerade mal auf Platz 5 der US-Charts geschafft hat, der Song heute der meistgespielte der 90er Jahre auf Spotify ist. Ähnlich sieht es in den 80ern aus: Kein Song wird aus dieser Dekade öfter gespielt als „Don’t Stop Believin’“ von Journey – als der Song 1981 veröffentlicht wurde, hatte er dagegen kaum kommerziellen Erfolg. Bei diesen Tracks kann man also relativ sicher davon ausgehen, dass sie auch die nächsten Jahre nicht aus der Popkultur verschwinden werden.

Spotify-Plays im Vergleich: „Get Lucky“ gegen „Do I Wanna Know“.
Spotify-Plays im Vergleich: „Get Lucky“ gegen „Do I Wanna Know“.

Als nächstes hat Poly-Graph versucht Voraussagen zu treffen, welche der heutigen Songs das Zeug zum Klassiker haben: Dazu haben sie die täglichen Plays jedes Songs mit einberechnet und deren Verlauf analysiert. Eines der spannenden Ergebnisse: Obwohl Daft Punks „Get Lucky“ Grammy-prämiert ist und wohl einer der erfolgreichsten Songs 2013 war, attestiert Poly-Graph Arctic Monkeys „Do I Wanna Know“ größere Chancen, auch 2050 noch gehört zu werden, als dem Charterfolg der beiden Roboter. Grund hierfür: Über die Zeit konnte „Do I Wanna Know“ konstanter Plays ansammeln als „Get Lucky“ und hat inzwischen mit Daft Punks Song gleichgezogen.

Ob Poly-Graph mit der Prognose nun tatsächlich richtig liegt, wird aber wohl erst die Zeit zeigen können. Ein Haken an der Untersuchung ist, dass Spotify nur ein begrenztes Musikangebot hat: Taylor Swift findet sich zum Beispiel nicht bei dem Streaming-Anbieter und fehlt daher in der Studie.

Alle Zahlen, interaktive Grafiken und weitere Analysen findet Ihr direkt bei Poly-Graph.

Es ist nicht das erste Mal, dass uns Poly-Graph mit spannenden Big-Data-Visualisierungen versorgt hat: Anfang der Jahres konnte wir uns schon durch 25 Jahre US-Rap-Charts hören:

via PULS.

Poly-Graph