Pixies
THE NIGHT THE ZOMBIES CAME
BMG/Universal (VÖ: 25.10.)
Die Indie-Rock-Pioniere lassen die eigene Bedeutung erahnen.
Schrammeln ist relativ: Verglichen mit dem ikonischen Frühwerk der Pixies aus den Achtzigerjahren ist THE NIGHT THE ZOMBIES CAME ein glattes Album. Fast cool ist es, dass Sänger und Gitarrist Black Francis sich nicht darum bemüht, cool zu wirken. Wer lässt sich heute schon ironiefrei von Surf-Rock inspirieren und schreibt ein surreales Lied über ein geköpftes Huhn? Ein Einkaufszentrum, Zombies, Orte des Konsums: Das Setting einiger Songs erinnert an Horrorfilm-Klassiker wie „Dawn of the Dead“. Düster wird der Sound aber nicht.
AmazonAuf der zehnten Platte (das Mini-Album-Debüt COME ON PILGRIM von 1987 mitgezählt) der Band aus Boston gibt es balladeske Anflüge, Einsprengsel von Punk („Oyster Beds“) und etwas Country. Der Riff-Rock zum Schunkeln in „Hypnotised“ ist verzichtbar, während der getragene Indie-Rock „Mercy Me“ wie eine Kreuzung von Leonard Cohen und Pavement klingt – und das soll ein Kompliment sein. „Kings Of The Prairie“ ist ein okayer Hoffnungsmacher, das Finale „The Vegas Suite“ ein wirklich solides Stück mit schönem Gegniedel. Man kann schon erahnen, warum diese Gruppe entscheidende Weichen für den Alternative Rock gestellt hat. Songs wie „Jane (The Night The Zombies Came)“ wagen Pathos und majestätische Melodien, gebrochen von Black Francis‘ bisweilen gewöhnungsbedürftigem Humor.
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