Pangaea
CHANGING CHANNELS
Hessle Audio (VÖ: 6.10.)
Tanzen, und bloß nicht zu viel nachdenken: Pangaea schielt mit Pop-Vocals und großen Basslines gen Festivalbühne.
Wer sich in diesem Jahr auf dem ein oder anderen Festival mit elektronischer Tanzmusik herumgetrieben hat, kam an „Installation“ nicht vorbei. Die Vorabsingle aus Pangaeas neuem Album CHANGING CHANNELS beweist, dass der britische Producer einmal mehr am Zahn der Zeit agiert und man den Poptrend in der Clubmusik zwar so grell wie möglich, aber durchaus mit Stil aufgreifen kann. Fans werden das ohnehin verzeihen, denn die tief rollende Bassline stimmt nach wie vor.
AmazonNoch mehr ist das im programmatisch betitelten „Hole Away“ der Fall, das ab der Hälfte ebenso Pop-Vocals integriert, allerdings konventioneller, fast schon refrainartig. Das lässt sich über die restlichen fünf Tracks hinweg, die teils wie Skizzen an- und abbrechen, ebenfalls beobachten. Ausnahme: der Titeltrack mit prägnanten Stabs, extrem aufgekratzt fällt dieser aber ebenfalls aus. Doch ein roter Faden hat einem Techno- bzw. House-Album noch nie geschadet, in diesem Fall zieht er sich eben durch den Sand der Open-Air-Bühnen, Devise: tanzen und bloß nicht zu viel nachdenken.