Dream Wife

SOCIAL LUBRICATION

Lucky Number/Rough Trade (VÖ: 9.6.)

GRRRL-Rock, der den Geist Generationen einfussreicher Punk- und Post-Punk-Frauen atmet.

Am Anfang steht dieser Schädelbasisbruch von einem Song: Mit „Kick In The Teeth“ kracht es los, das dritte Album des Brightoner Frauen Trios Dream Wife. Kein Zweifel, Rakel Mjöll, Alice Go und Bella Podpadec meinen es ernst. Vergessen scheint der Trip in die harmloseren Regionen des Indie-Pop des Vorgängers SO WHEN YOU GONNA… Ja, Dream Wife screamen sich ihre Seelen leer und den Hörer:innen ihre Themen wie das Patriarchat-Dilemma oder missglückte Sex- Partys ins Gesicht.

Die Band saugt alles aus dem Gitarre-Bass-Drums-Vocals-Konstrukt heraus

Blöd nämlich, wenn man für jene nur Baumwoll-Schlüpfer zum Anziehen hat: Das jedenfalls beklagt Mjöll in „Curious“ und zeigt, dass sich Dream Wife auch Albernheiten leisten. „Wir wollten ein Album machen, das kickt“, sagt die Sängerin. Dazu sind keine männlichen Vorbilder nötig, das Trio hat den Geist vergangener Generationen wichtiger Punk- und Post-Punk-Frauen eingeatmet: von den Slits über Sleater-Kinney bis Le Tigre und Karen O, mitunter angetrieben vom Dance-Punk der Nullerjahre.

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Die Band saugt alles aus dem Gitarre-Bass-Drums-Vocals-Konstrukt heraus, was geht, wenngleich sie neben den ikonischen Vorbildern doch zahmer wirkt. Das mag auf das Konto des maßgeschneiderten Mix der Musikbetreuer Alan Moulder (Nine Inch Nails) und Caesar Edmunds (Beach House) gehen, was diese rotzlaute Album-Attacke aber nicht beschädigen kann.

Autor: Michael Prenner

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