The Mountain Goats

Bleed Out

Merge/Cargo (VÖ: 19.8.)

Die Lo-Fi-Folker haben den Film als Inspiration für sich entdeckt. Und... Action!

Bereits das plakativ-blutige B-Movie-Artwork impliziert die Kino-Verwandtschaft des 21. Studioalbums der einst alleinig von Sänger, Gitarrist und Songwriter John Darnielle ins Leben gerufenen Indie-Folk-Band. Nachdem Darnielle sich Ende 2020 im heimischen North Carolina verschanzt und die Zeit mit dem Anschauen alter Action-Streifen vertrieben hatte, verwundert es nicht, dass der Album Opener, „Training Montage“, sich einer Achtziger-archetypischen Verdichtungstechnik widmet. Es ist nur einer von vielen heimlichen, Hits, den die Mountain Goats in petto haben.

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Während die von Alicia Bognanno (Bully) betreute Produktion zuweilen in Killers-Nähe rückt, distanziert sich die Band von deren Breitwand-Ernsthaftigkeit dennoch, indem man etwa in dem vor sich hinschwoofenden „First Blood“ neckisch „John Rambo never went to Vietnam“ deduziert oder auf dem Tom-Petty-haften „Incandescent Ruins“ der US-Highway-Panorama-Perspektive mit einem subtilen Augenzwinkern begegnet. Mag BLEED OUT auch kein durchgehendes cineastisches Konzeptalbum sein, kann seine musikalische Luftigkeit – allen inhaltlich zuweilen schweren Geschützen zum Trotz – gewisse Parallelen zu einem Kurzfilmabend im Open-Air-Kino nicht verleugnen.

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