Röyksopp

Profound Mysteries II

Embassy of Music/Tonpool (VÖ: 19.8.)

Mit Gaststars versuchen die Norweger, ihre Electro-Beats in der Mitte anzudocken.

„Eine esoterische Vorbeugung“ machen Röyksopp auf PROFOUND MYSTERIES II „vor jenen Künstlern und Genres (…), die uns in all den Jahren geprägt haben“. Und das sind viele Jahre: 1995 veröffentlichten Svein Berge und Torbjørn Brundtland ihr erstes Album, seitdem ist an der Schnittstelle von elektronischer Musik und Pop viel passiert. Das hört man dem Album an, das wie schon sein Vorgänger aus diesem Jahr mit diversen Featuregästen aufwartet.

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Die Auftritte von Karen Harding, Astrid S oder Jamie Irrepressible folgen der Formel, die großkalibrige Dance- bzw. Pop-Acts, die vor allem als Producer aktiv sind, gern durchexerzieren: Vokalist*innen ranholen, mit denen die eigenen Beats in der geschmacklichen Mitte andocken können. So machte es einst Jean-Michel Jarre, so machten es vor nicht allzu langer Zeit Disclosure und so machen es auch die Norweger von Röyksopp.

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Dabei agieren sie aber variabel und holen nicht die fieseste EDM-Peitsche aus dem Schrank. „Unity” mit Karen Harding vermengt wuchtige Breakbeats mit Rave-Piano und erinnert dabei an das nordirische Duo Bicep, „Sorry” mit Jamie Irrepressible kommt als Ballade, legt Wattebausche unter den zarten Gesang und damit die emotionale Bandbreite der LP fest.

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