Killing Joke :: MMXII
Spinefarm Records/Coop/Universal
Post-Post-Punk: Der Weltuntergang steht bevor, Killing Joke machen sich dazu Gedanken.
Schonkost haben Killing Joke selten vorgesetzt. Mitte bis Ende der 80er gab es eine Phase, da flirtete die Band aus Notting Hill, London, unter Einsatz von Synthies mit Pop und landete mit „Eighties“, „America“ und „Love Like Blood“ einige Semi-Hits. Das ist lange her. Heute klingen die Briten noch härter, aggressiver, grimmiger und roher als zu ihren Anfangszeiten, in denen sie Post-Punk, Goth-Rock und Industrial fusionierten. Die Einflüsse sind geblieben, aber im Sound von Killing Joke finden sich seit der Reunion deutlich höhere Metal-Anteile. Das Album ist ein wütendes und manchmal tänzelndes Monstrum, das Sänger Jaz Coleman mit seinen apokalyptischen Texten füttert. Trotz der düsteren Musik und finsteren Visionen gehört Übellaunigkeit nicht zu den Charaktereigenschaft des scharfsinnigen 52-jährigen Öko-Aktivisten. Wohl aber ein böser Blick auf den Irrsinn in der Welt, der Verschwörungstheoretiker und Anhänger der Mayas am 21. Dezember den Untergang prophezeien. Es geht auf MMXII („2012“) also um alles, um das Versagen der Eliten und die Macht des Geldes, Theorien über den Tod, Heuchler und die Verschiebung der Pole. Die Originalbesetzung von Killing Joke liefert den Soundtrack dazu. Und der macht sogar richtig Laune. Ende des Jahres wissen wir dann mehr …
Key Tracks: „Pole Shift“, „Trance“
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