Dakota Suite :: The Hearts of Empty

Karaoke Kalk/Indigo

Depressions-Core: Dakota Suite überraschen mit schwelgerischen Jazz-Sounds.

Seine Triebfeder, so erzählte Chris Hooson, Songschreiber und zentrale Figur von Dakota Suite, gerne in Interviews, sei die Katharsis. Die führte im bisherigen Schaffen der Band – The Hearts Of Empty ist das zehnte Studioalbum – allerdings kaum zu lauten Momenten. Hooson, der seinen Lebensunterhalt als Sozialarbeiter verdient, verarbeitete bislang auf eine eher zurückgenommene Weise, was ihn quält. Auf dem letzten Album, The End Of Trying (2008), war er bei kargen Klangskizzen angekommen. Von dem countryesk gefärbten Sound seines Frühwerks war wenig übrig – nur eine Art von Traurigkeit, die kaum Raum zum Schwelgen bietet. Das neue Album, das Hooson mit seinem musikalischen Partner David Buxton eingespielt hat, hat eine andere Anmutung. Dakota Suite sind nah am Jazz, es schwingt und groovt trotz der minimalistischen Instrumentierung mit Klavier, Kontrabass und Jazz-Besen. Und wenn die Klänge zwischendurch weniger dicht sind, wirkt das luftig, nicht karg. Wie bei guter Filmmusik werden Assoziationsräume eröffnet. Das Ganze findet nach wie vor in Moll statt, doch es ist eine andere Art von Melancholie. Eine, die das Herz öffnet.

Key Tracks: „The Black Pyramid“, „Eskimo Nebula“, „How To Stop A Moving Body“