Fistful Of Mercy :: As I Call You Down

Folk-Treffen: B-Prominenz macht im Eiltempo gemeinsame Sache.

Der ewige Ben Harper, der immer kurz vor dem Durchbruch steht und es nie schafft, und der ebenfalls schon länger an die Tür klopfende Joseph Arthur wollten zusammen mal was Anderes austesten. Dhani Harrison gehört zu den Beatles-Söhnen, die im Schatten ihrer Väter stehen. Er will auch mitmachen. Drei Studiotage sind gebucht, keiner hat einen einzigen fertigen Song dabei. Andere Musiker würden bei solchen Rahmenbedingungen die Ruhe verlieren, nicht aber dieses Trio. Man greift zur Akustischen und hat im Nu neun Songs zusammen. Der Einfluss Kaliforniens ist unschwer herauszuhören, gerade am Anfang des Albums, wo Wärme und Harmonie zu spüren sind und man den Einfluss von The Byrds und Crosby, Stills & Nash heraushört. Die besseren Songs von As I Call You Down sind die, in denen die individuelle Persönlichkeit der Beteiligten stärker in den Vordergrund rückt. In „Father’s Son“ kommt Harpers Blues-Vorliebe zur Geltung und in „Things Go Round“ hört man das Elternhaus von Harrison heraus. Fans dieser Musiker und solche, die vom Folk-Revival angefixt sind, werden ihre Freude daran haben. Der große Teil der Menschheit wird aber wieder vorbei hören, weil in diesen Songs einfach keine Killer-Mentalität steckt. Some things never change.