Psychonauts – Songs For Creatures :: VÖ: 28.1.

Als das Debüt der Psychonauts im September 2003 auf DJ Heils Gigolo-Label veröffentlicht wurde, stand die elektronische Musik an einem Wendepunkt. Die 90er waren noch nicht ganz vorbei – die Auswirkungen von Trip-Hop und Nu-Jazz noch zu spüren, die 00er-Jahre noch nicht ganz da (Discopunk und dessen naher Verwandter Elektrorock breiteten sich langsam im Untergrund aus). Mit dem Abstand von mehr als sechs Jahren wird klar, dass die beiden mit dem Mo’Wax-Label assoziierten Musiker Pablo Clement und Paul Mogg aus Sommerset mit SONGS FOR CREATURES ein Album geschaffen haben, dessen Einfluss weit hinein wies in das gerade zu Ende gegangene Jahrzehnt.

Tim Goldsworthy (DFA) hörte damals die Musik der Psychonauts bei Aufnahmesessions mit den Beastie Boys, sein Labelkollege James Murphv (LCD Soundsystem) bezeichnete den Psychonauts-Track „Hot Blood“ als großen Einfluss auf das von ihm coproduzierte Album ECHOES von The Rapture. Und DJ Hell nannte SONGS FOR CREATURES eine große Inspiration für sein 2009er Album TEUFELSWERK. Die Psychonauts synthetisierten nicht nur den im Sterben liegenden Trip-Hop mit vorauseilendem Discopunk, sondern schufen auch ein Wunderwerk an Eklektizsimus, auf dem Psychedelic-Folk („Hips For Scotland“) und -Rock („Magnetic“), Italodisco („Magnetic“), krautiger Ambient („Dream Chaser“) und ko(s)mischer Surfsound („Distance Between Dreams“) nebeneinanderstehen. Die Wiederveröffentlichung kommt mit neuem Cover, remastert und dem restaurierten „verlorenen“ Track „Wild In Your Eyes“.

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