Bachelor

Doomin’ Sun

Lucky Number/Rough Trade (VÖ: 28.5.)

Zwei Indie-Geheimtipps finden den gitarrengesäumten Mittelweg zwischen Tagträumerei und handfestem Noise-Fest.

Ein Album wie eine kleine Wundertüte. Enthalten sind mit Melina Duterte alias Jay Som und Ellen Kempner von der Band Palehound gleich zwei US-Songwriterinnen, instrumental unterstützt von Mitgliedern von Big Thief und Chastity Belt. Das kongeniale Duo Duterte und Kempner, das sich vor ein paar Jahren backstage kennenlernte, findet auf seinem Gemeinschaftsdebüt zudem einen – von reichlich verzerrter Gitarre gesäumten – Mittelweg aus Bodenständigkeit und Entrücktheit, Sperrigkeit und griffigen Hooks.

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Da ist einerseits die dream-poppige Intimität von Songs wie dem gespenstisch mäandernden „Sand Angel“ und dem psychedelisch flirrenden „Spin Out“. Andererseits gibt es das druckvolle „Stay In The Car“, das in die Fußstapfen des Pixies-Klassikers „Gigantic“ tritt, oder auch „Anything At All“ mit seiner unwahrscheinlichen Mischung aus Disco-Groove und Noise-Attacken.

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Und wo gerade noch das Piano- und Streicher-verzierte „Aurora“ mondän schimmerte, setzt der Titelsong im Anschluss einen schlichten, folkigen Schlusspunkt. Lang ist DOOMIN‘ SUN mit seinen gut 33 Minuten vielleicht nicht. Aber es steckt einiges drin.

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