1 Stellen Sie sich vor, Prince (Foto) steht vor Ihrer Tür und möchte mit Ihnen über Gott reden. Komisch, nicht wahr? In Minneapolis und Umgebung aber nicht unmöglich: Prince ist nämlich aktiver Zeuge Jehovas und wird öfters bei Hausbesuchen gesichtet.
2 „Save The Planet, Kill Yourself“ ist nicht nur die bekannteste Single des amerikanischen Techno-Transgenders Chris Korda, sondern auch das Dogma seiner Religion, der Church of Euthanasia. Suizid, Abtreibung und Kannibalismus seien demnach probate Mittel zur Verbesserung der Welt.
3 Es mag in den USA zwar nichts Besonderes mehr sein, aber auch MC Hammer hat es mittlerweile unter die Prediger verschlagen. Höhepunkte seiner Kleriker-Karriere: Ein eigener Fernsehgottesdienst und die offi zielle Vermählung von Mötley-Crüe-Sänger Vince Neil und Lia Gerardini im Jahr 2005.
4 Scientology ist ein toller Verein – zumindest, wenn man Beck glaubt. Dessen Vater war 35 Jahre Mitglied der Sekte, sein Sohn tat es ihm gleich. Gewehrt hat sich allerdings Adam Green, den Beck einst zu einer Messe mitnahm. Fazit: „Ich bin wohl nicht religiös.“ Vielleicht besser so.
5 In San Francisco gibt es seit 1971 die Saint John Coltrane African Orthodox Church, in der die Messe oft einer Jam-Session gleicht. Der Gemeinde macht’s Spaß, Witwe Alice nicht: Ihre Klage auf 7,5 Millionen Dollar Schadenersatz wurde abgewiesen.
6 Sinéad O’Connor könnte diese Rubrik eigentlich alleine ausfüllen. Deshalb ein Schnelldurchlauf: Sinéad hat im TV ein Bild vom Papst zerrissen, ließ sich zur Priesterin weihen, absolvierte ein Theologie-Studium, nahm ein Album namens THEOLOGY auf und ist zum Rastafaritum konvertiert. Ihre Brust ziert ein riesiges Jesus-Tattoo, ihre Hand ein Bob-Marley-Zitat.
7 „I know he the most high, but I am a close high“, rappte Kanye West voriges Jahr über das Verhältnis von YEEZUS und Jesus. So bescheiden muss er sich heute nicht mehr geben: Yeezianity, von einem ergebenen Fan gegründet, hat neben den fünf Yeezy-Geboten sogar ein eigenes Glaubensbekenntnis. Amen. Ivo Ligeti
