No Joy Division: Peter Hook nennt Bernard Sumners Autobiografie “gehässig”


Auf Sumners Autobiografie “Chapter and Verse” angesprochen, bezeichnet der Bassist seinen ehemaligen Kollegen als “unglaubwürdig” und ordnet das Buch unter “Fantasy” ein,

In Kritikerkreisen nennt man so was einen klaren Verriss: Peter Hook, der ehemalige Bassist von Joy Division und New Order, lässt kein gutes Haar an der Autobiografie seines früheren Bandkollegen Bernard Sumners.

Sumners beschreibt in dem vor Kurzem erschienen Buch “Chapter and Verse – New Order, Joy Division and Me” diverse, hässliche Vorfälle zwischen den beiden und seine Beziehung zu Hook als “irreparabel”.

Hook antwortete nun in einer in Billboard veröffentlichten Buchkritik. Demnach seien Sumners Erinnerungen einseitig getrübt, und Buchläden hätten jetzt die Qual der Wahl, ob sie das Buch unter “Tragödie” oder “Fantasy” einordnen sollten. “Ich finde Bernards Aussagen darin oftmals widersprüchlich, und seine Erzählungen über mich sind gemein und gehässig. Wir haben alle unsere eigenen, unterschiedlichen Erinnerungen, aber Bernard scheint sich nur an Dinge zu erinnern, die seinen Absichten dienen.”

So sei beispielsweise die Szene, in der Hook ihren langjährigen Freund, den Grafikdesigner Peter Saville, als “Parasit” beschimpft haben soll, schlichtweg erfunden. “Ich rief Pete daraufhin an”, schreibt Hook in Billboard, “und fragte ihn: erinnerst du dich daran? Er sagte: ‘Nein, ich erinnere mich auch nicht daran. Das ist nie passiert.’ Von da an wurde Bernard für mich ein sehr, sehr unglaubwürdiger Zeuge.”

Die Beweggründe liegen laut Hook auf der Hand: “Seine Erinnerungen sind meiner Ansicht nach darauf ausgerichtet, seine Übernahme der Marke New Order im Jahre 2011 zu rechtfertigen. Eine Aktion, die ich als illegal ansehe und gegen die ich weiterhin vorgehe. Das Buch ist ein Instrument für ihn, sich selbst, die Fans und mich zu überzeugen, dass er im Recht war.” Hooks komplette Buchkritik könnt ihr hier lesen.