Lindsay Lohan verklagt Rockstar Games


Die US-Schauspielerin reichte Klage gegen den Spielehersteller ein, weil eine Figur in “GTA V” angeblich auf ihr basiert.

Man sollte annehmen, Lindsay Lohan hätte genug von Gerichtssälen. Immer wieder saß die Schauspielerin (“Mean Girls”, “Freaky Friday”) in der Vergangenheit auf der Anklagebank, die Vorwürfe reichten dabei von Fahrerflucht über Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz bis hin zu Diebstahl. Nun wechselt Lohan die Seiten: sie ist in diesem Fall die Klägerin.

In New York reichten ihre Anwälte am Mittwoch Klage gegen Spielehersteller Take 2 Interactive und deren Tochtergesellschaft Rockstar Games ein. Diese hätten für ihr Spiel „Grand Theft Auto V“ eine Spielfigur entworfen, eine Dame namens Lacey Jonas, die der Schauspielerin in „Image, Aussehen, Kleidung, Outfits und Modekollektion“ frappierend ähnlich sei.

Lacey Jonas, die in einer Mission vor aufdringlichen Paparazzi gerettet werden muss, würde im Spiel sogar in einem Hotel wohnen, das nahezu identisch mit Lohans ehemaligem Lieblingshotel, dem Chateau Marmont in West Hollywood sei, heißt es in der Klage des Stars.

Da wohnt Lohan allerdings schon länger nicht mehr: seit sie das Hotel um 46.000 Dollar geprellt hat, hat sie dort Hausverbot.

Aber vielleicht kann sie die offene Rechnung ja bald begleichen: Lohans Anwälte klagen wegen Verletzung der Persönlichkeitsrechte ihrer Mandantin auf eine noch unbestimmte, aber sicherlich nicht geringe Summe. Und Geld gäbe es bei Rockstar Games genug zu holen: von “GTA V” wurden seit seiner Veröffentlichung im September 2013 über 30 Millionen Exemplare verkauft, es ist damit eines der erfolgreichsten Videospiele aller Zeiten.

Lohan hingegen ist seit geraumer Zeit weniger erfolgreich. Ihr letzter Film, Paul Schraders Verfilmung von Bret Easton Ellis  “The Canyons”, bekam verheerende Kritiken und floppte an der Kinokasse. Ab September will die Schauspielerin in ihrer neuen Wahlheimat, London, in David Mamets Hollywood-Satire „Speed-the-Plow“ auf der Bühne stehen.