„Listn“ versammelt die wichtigsten Musikdienste an einem Ort


Die App verbindet Dienste wie Spotify, YouTube und Soundcloud und bietet ein eigenes soziales Netzwerk.

Es sind gute Zeiten für Musikfreunde. Noch nie gab es so viele Möglichkeiten, auf einfachem Weg seine Lieblingsplatten zu hören. Vor allem digital: Allein in Deutschland gibt es aktuell rund zwei Dutzend Anbieter für Musikstreaming. Viele davon bieten auch Apps für Smartphones und Tablets. Nutzt man mehrere solcher Dienste kann es auf dem Handy schnell unübersichtlich werden. Die App „Listn“ sorgt für Ordnung und bietet Zugriff auf die wichtigsten Online-Musikquellen – gesammelt in einer Anwendung.

Nach dem Start der App kann der Nutzer einen „Listn“-Account erstellen und diesen mit Konten bei Spotify, rdio, YouTube, Soundcloud und Hypemachine verbinden. Je nach Dienst werden dann Playlisten, Likes, Plays und Favoriten in „Listn“ importiert, zudem wird die Bibliothek des Telefons gescannt. Alle Songs werden dann gesammelt in der App präsentiert und wie eine große Musiksammlung behandelt. Das ist allerdings gewöhnungsbedürftig. Es gibt zwar die Möglichkeit, alle Songs sortiert nach Künstlern zu durchsuchen, dennoch bleibt es etwas unübersichtlich. So fehlt beispielsweise eine Suchfunktion.

Wichtig ist auch: Auf die Songs bei Spotify und rdio kann nur zugreifen, wer jeweils einen Premium-Account besitzt.

„Listn“ will aber noch mehr sein als ein Sammelpunkt für Streaming-Dienste. Die App bietet zusätzlich ein eigenes integriertes soziales Netzwerk. Der Nutzer kann sich mit anderen verbinden, Musik empfehlen und darüber diskutieren. Der Startbildschirm zeigt einen Feed mit aktuellen Vorlieben der Freunde, diese können kommentiert und „geliked“ werden. Das können viele andere Dienste auch. Der Vorteil von „Listn“: Hier kann Musik Dienst-übergreifend geteilt und diskutiert werden.

Erst vor Kurzem haben die Entwickler von „Listn“ ein Finanzspritze in Höhe von 500.000 Dollar erhalten. Es kann also davon ausgegangen werden, dass die App in Zukunft weiterentwickelt wird. Damit könnte dann die Unterstützung weiter Musikdienste hinzukommen. Genauso wie eine Android-App. Bisher ist „ Listn“ nur für iOS verfügbar.