Franz Ferdinand, Zola Jesus und King Krule – die Alben der Woche vom 23. August
Diese Woche erscheinen unter anderem die Alben RIGHT THOUGHTS, RIGHT WORDS, RIGHT ACTION von Franz Ferdinand, VERSIONS von Zola Jesus und SLEEPER von Ty Segall.
Franz Ferdinand – Right Thoughts, Right Words, Right Action
Bootsy Collins – und der muss es wissen – hat einmal unter seinem bunt glitzernden Zylinder gesessen und gesagt, der Funk heilt und der Funk hilft. Franz Ferdinand haben anscheinend auf den großen alten Mann am Bass gehört, um ihren verlorenen Schwung wiederzufinden. Mit ihrem vierten Album baut die schottische Band die Präsenz des Funk, der aus ihrem Schaffen nie wegzudenken war, kräftig aus. Auf RIGHT THOUGHTS, RIGHT WORDS, RIGHT ACTION gibt es kaum ein Gitarrenriff, das sich nicht auch Nile Rodgers hätte ausdenken können, während der Bass satt und fett wummert. Das gilt für den Eröffnungssong „Right Action“, einen klassischen Franz-Ferdinand-Knaller, der direkt in die Beine geht… weiter zur Rezension
King Krule – Six Feat Beneath The Moon
Das Wunderkind hat gerade mal wieder Hochkultur in den „ Expertisen“ der Medien. Es trat in Gestalt des 17-jährigen Pilzkopfes Jake Bugg in die MP3-Player einer Generation, die sich den Unterschied zwischen Bob Dylan und Oasis erklären lassen durfte. Es war nicht mehr aus den Lobpreisungen für die bleichen Soul-Elegien von James Blake wegzudenken, der sich in den Rang eines Pop-Propheten rolemodelte. Archy Marshall alias King Krule gilt als neuester Wunderknabe der Briten, und was er mit Gesang, Gitarre und Laptop anstellt, rechtfertigt vorerst zügellose Begeisterung …weiter zur Rezension und zum Album-Stream
Almut Klotz & Reverend Dabeler – „Lass Die Lady Rein“
„Vielleicht gibt es irgendwo einen Sinn und irgendwer weiß den Weg dahin, wo Liebe wohnt.“ Die Zeile stammt aus dem Song „Oh, wann kommst du?“, der die Schlagersängerin Daliah Lavi 1971 in die Hitparaden katapultierte. Wenn Almut Klotz (früher: Lassie Singers) und Reverend Dabeler (früher: Rocko Schamoni) den Lavi-Schmachtfetzen heute wieder singen und spielen, wird keine Trash-Nummer daraus, eher eine Rekapitulation, in der Stimmungen verhandelt werden, die über der Zeit stehen – wie so vieles auf diesem Album, das schon einmal da war und sich im Hier & Jetzt neu bewähren darf (Hammond-Orgel, die Welt retten, 70er-Jahre-Rock) …weiter zur Rezension
Almut Klotz ist in der Nacht vom 15. zum 16. August 2013 verstorben.