Basement Revolver :: Heavy Eyes

Der Indie-Rock aus Kanada ist zwar überraschungsarm, aber überraschend effektvoll. 

Der Trick, den Basement Revolver vor allem anwenden, ist nicht eben der allerneueste: Eine mädchenhafte Stimme und liebliche Melodien werden konfrontiert mit übersteuert lärmenden Gitarren. Der Kontrast, der dabei entsteht, sorgt allerdings Jahrzehnte nach seiner Erfindung lange schon nicht mehr für Irritation. Allerdings betreibt das kanadische Trio das Spielchen mit selten gehörter Konsequenz und Hingabe: Nahezu jeder Song auf dem Debütalbum HEAVY EYES beginnt mit halbakustischem Gitarrengeschrammel und von Sängerin und Gitarristin Chrisy Hurn brav vorgetragenen Strophen.

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Irgendwann dann nimmt der Song nicht nur Fahrt, sondern auch Lautstärke auf, und spätestens zum Refrain steht da eine dicke Lärmwand, an der sich Efeu gleich der Elfengesang emporrankt. Das ist zwar durchgehend erwartbar, aber überraschend oft noch recht effektvoll – vor allem in einem Song wie  „Knocking“, in dem uns Basement Revolver schlussendlich vergeblich auf das reinigende Gewitter warten lassen.

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