Claudia Brücken/Jerome Froese 

Beginn 

Cherry Red/Rough Trade  

Von der Propaganda-Stimme und Froese Jr. verhunzter Elektro-Pop. 

Sohn Jerome war gerade 20, da ließ ihn Vater Edgar Mitglied bei Tangerine Dream werden; der Junior trug damals eine atemberaubend geschmacklose 80s-Frisur, das sollte man sich im Netz unbedingt einmal ansehen. 2006 verließ Jerome Froese Tangerine Dream wieder, Edgar verstarb 2015, die Band gibt es immer noch, recht konfus die Sache.

Jerome Froese verdaddelte ein paar Jahre mit weniger spannenden Ideen, die aktuelle ist gar nicht übel: Er fragte Claudia Brücken, ob sie Lust auf ein gemeinsames Album habe. In Großbritannien gehört die Düsseldorferin zu den bekanntesten deutschen Sängerinnen, nicht nur wegen ihrer Zeit bei Propaganda, auch ihre Soloalben sowie Arbeiten mit Leuten von O.M.D. und Erasure fanden Anklang.

Erkennbar wurde jedoch ein zunehmender Hang zur elektronischen Gefälligkeit, und leider setzt Froese dem nichts dagegen. „Cards“ ist der beste Song und klingt wie Propaganda mit Breakbeats. Der Rest ist seicht, beinahe schlagerhaft, beim pseudo-verwunschenen „Forevermore“ hat man den Eindruck, der Computer besitze ein ernstes Problem mit der Taktung.   

https://www.facebook.com/ClaudiaBruckenMusic/videos/1871375702926637/