Tu Fawning
Mit dunklem Gospel-Pop trotzen vier Multiinstrumentalisten dem Regen.
Schlechtes Wetter ist die beste Inspirationsquelle, das weiß man nicht erst seit Seattle und Grunge. In Portland ist das Wetter richtig mies: Die meiste Zeit regnet es. Die Sommer sind kurz, die Winter kalt. Joe Haege, Kopf von Tu Fawning, schätzt das an seinem Wohnort: „Wenn das Wetter beschissen ist, habe ich einen Grund, in den Keller zu gehen und Musik zu machen.“
In besagtem Keller verbrachte Haege zuletzt den größten Teil seiner Zeit, um gemeinsam mit Liza Rietz, Toussaint Perrault und Corrinna Repp an den Songs von Tu Fawning zu werkeln. Bereits 2008 hatte das Quartett eine EP veröffentlicht. Bis zum Release des Debütalbums Hearts On Hold sollten noch zwei Jahre des Grübelns und Ausprobierens vergehen. Zwei Jahre, die sich gelohnt haben. Hearts On Hold klingt nach einer Band, die genau weiß, was sie tut: Elegant vermengen Tu Fawning Percussion, Bläser, Piano und Repps große Stimme zu dunklem Gospel-Pop irgendwo zwischen Portishead und The Black Heart Procession.
Im November stehen die ersten Europakonzerte an. Haege, der den Kontinent bereits mit seiner zweiten Band 31Knots bereist hat, freut sich: „In Europa gibt es ein Publikum für Musik, die nicht aus kommerziellen Beweggründen gemacht wird. Anders als in den USA gibt man dir hier eine Chance.“
Indie Wonderland 3
* Nach Gastauftritten auf Platten des jeweils anderen gründen Joe Haege und Corrinna Repp im Jahr 2006 Tu Fawning.
* Liza Rietz (Klavier/Violine) und Toussaint Perrault (Horn/Gitarre) stoßen 2008 zur Band. Gemeinsam spielt man die EP „Secession“ ein.