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Weiß noch jemand, wer The Rasmus sind? Weiß noch jemand, wer die Strokes waren? Weiß jemand, wo der Muse-Song ist?

Dass MICHAEL JACKSONS Tod die Ära der Pop-Superstars zu Ende sei, ist so häufig zu lesen, dass man meinen möchte, es sei auch die Ära der originellen Gedanken zu Ende. Klar ist, dass Jacksons Leben nicht als Reklame für den Berufsweg Megastar taugt. Dachte sich wohl auch PETER FOX, der seine Solokarriere beendet, weil er seit dem Erfolg von STADTAFKK so oft auf der Straße erkannt wird. Das passiert anderen Leuten nicht mal auf der Bühne, weshalb sie selbige gern mit Lärmbombardierungsgerät vollstellen, um Aufmerksamkeit zumindest in der näheren Umgebung zu sichern. Kann aber schiefgehen: Kurz vor einem Open-Air-Konzert in Nowosibirsk brach unter den gestapelten Boxen die Bühne zusammen. Die „Monsters of Rock“ THE RASMUS und KINGDOM COME (von deren fortdauernden Existenz nicht mal unser Berichterstatter ahnte) mussten unvernchteter Beschallung wieder abreisen, ebenso die bekannteren Senioren ALICE COOPER und SCORPIONS. Verletzt wurde niemand, im Gegensatz zum Bühneneinsturz in Marseille vor einem MADONNA -Konzert Mitte Juli, bei dem zwei Menschen ums Leben kamen und acht verletzt wurden. Im spanischen Benicassim wiederum brach während des Auftritts von PAUL WELLER nahe dem Festivalgelände ein Großbrand aus, der nur Gras und Bäume das Leben kostete. Zurück zu poor Michael, der seit seinem Ableben einer Ausschlachtung ausgesetzt ist, die die zu Lebzeiten toppt. Was an den Mordgerüchten dran ist, bleibt offen, ebenso die Frage nach dem Vater seiner Kinder: Bruder Tito meint, Michael sei’s gewesen, der Exgeliebte seines Hautarztes Arnold Klein nennt diesen als Samenspender, weil Jackson durch einen Fußtritt von Papa Joe unfruchtbar geworden sei. Chart-Statistiker korrigieren derweil seine Gesamtverkäufe von märchenhaften 750 Millionen auf knapp die Hälfte (womit er hinter die Drifters und Nana Mouskouri zurückfiele). An den „King of Pop“ erinnerte der Trick, mit dem sich OASIS kürzlich nach ihrem desaströsen Gig im Heaton Park aus der Affäre zogen: Noel Gallagher bot den 210.000 Besuchern die Erstattung des Eintritts an. Bezahlt wurde mit Schecks der „Bank of Oasis“, die man einlösen kann – oder behalten, wie es dereinst 90% der Besucher eines abgesagten Jackson-Konzerts mit den persönlich signierten Schecks taten. Erfunden hat den Trick der britische Weltkriegsfeldmarshall Bernard Montgomery, der sich so seiner Spielschulden entzog. Blöd nur, wenn man gar nichts dabeihat, wie das neulich PETER DOHERTY passierte, als er für 1.000 Pfund im (extra nachts geöffneten) Fred-Perry-Laden in Covent Garden einkaufte und mit leeren Taschen an der Kasse stand. Ein herbeigerufener Freund half nicht weiter: Dessen Kreditkarte wurde abgelehnt. Es gibt, oh Wunder, auch Musikalisches zu vermelden, etwa dass das dritte BABYSHAMBLES-Album laut Doherty, der diesmal nur Texte schreibt und die Musik Mik Whitnall überlässt, auf Papier fertig ist. Hingegen entschwindet das nächste Album der STROKES (für Jüngere: Das war noch vor The Rasmus) weiter in die Zukunft, da Julian Casablancas an einer Soloplatte arbeitet, die im Herbst erscheint. Apropos: Soloalben verkauft nicht nur Billy Corgan gern unter dem Namen seiner Exband (SMASHING PUMPKINS), sondern neuerdings auch COURTNEY LOVE, die ihr zweites Solowerk zum H0LE-Album ernennen möchte. Bassistin Melissa auf der Maur, angeblich auf der Platte dabei, weiß von nichts, Gitarrist Eric Erlandson droht, es dürfe keine Hole-Platte ohne ihn erscheinen. Love hält perTwitter dagegen: “ Der ist durchgeknallt, Hole ist MEINE Band, MEIN Name, MEIN Markenzeichen!“ Was sagt Corgan zum selben Thema? „Im Mittelpunkt der Band stand für mich persönlich meine Musik. Ja, MEINE Musik.“ Immerhin: Musik. Neue solche gibt es von MUSE – allerdings ist die Sache nicht leicht: Die Band Heß in Berlin, Tokio, Hongkong, Moskau, Paris und Dubai von „Agenten“ USB-Sticks verstecken, von denen jeder einen Code enthält, mit dem sich unter ununitedeurasia.muse.mu ein Puzzle freischalten läßt, dessen Lösung 36 Sekunden von „United States Of Eurasia“ freigibt. Bei Redaktionsschluss waren Paris und Berlin gelöst – ob’s der Rest der Welt schafft, bevor die Platte am 14. September eh erscheint? Einfacher geht’s beim „Royal Soundz“-Contest auf Maxiking.de: Einfach voten, schon darf die Siegerband eine Digitalsingle und ein Video machen. Und vielleicht dereinst bei „Monsters of Rock“ gastieren.